Das letzte Album “World lobotomy” ist noch gar nicht kalt, da kommt der Devin Townsend der Death Metal Szene Rogga Johansson schon mit dem nächsten Paganizer Output namens “Cadaver casket” um die Ecke, der mich überraschenderweise um ein Vielfaches mehr packt, als der vorangegangene Longplayer. Warum? Darum!
Vielerorts warden ja kurz darauf erscheinende EPs gerne dazu verwendet, nicht berücksichtigtes Songmaterial irgendwie noch zu CD Ehren kommen zu lassen, doch in diesem Fall habe ich eher das Gefühl, dass Rogga sich die Perlen extra aufgehoben hat, um diese nochmal fach- und artgerecht an die Todesblei-Schar zu verteilen. Das Songmaterial ist nämlich bärenstark, knallt ohne Ende und ist für jeden Anhänger traditioneller Elchtod Akkorde ein inneres Blumenpflücken. Da ist die Klampfe mal eben gefühlte 20 Oktaven tiefer gestimmt, der Sound wummert basslastig und fett aus der Endstufe und sogar Abwechslungsreichtum kann hier ohne bedenken attestiert werden. Neben Grundsolidem Todesmetall der Marke “On a gurney to hell” oder “Afterlife burner” gibt es auch etwas punkig angehauchtes der Sorte “Deranged world”. Was mir erneut sauer aufstößt sind die vereinzelten Blastbeats wie in “Rot”, die ich bei solch einem oldschooligen Sound einfach nicht mag…oder haben Entombed oder Grave anno 1990 solche Pfade betreten? Nö…
“Cadaver casket” ist dennoch ein starkes Stück und steigert die Vorfreude auf die Performance von Paganizer beim diesjährigen Protzen Open Air um ein Vielfaches. Als Death Metal Fan kann und sollte man hier bedenkenlos zugreifen. Elchtest bestanden!
Bewertung: Rogga kann nicht schlecht 8,0 von 10 Punkten
Tracklist.
01. On a gurney to hell
02. Rot
03. Deranged world
04. Souls for sale
05. Afterlife burner
06. It came from the graveyard
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