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PARITY BOOT – Fast Forward (2023)
(8.400) Timo (8,3/10) Industrial Thrash
Label: MDD
VÖ: 12.05.2023
Stil: Industrial Thrash Metal
Aus dem schönen Niedersachsen stammen Parity Boot. Die recht knackigen Industrial Metal fabrizieren, mit Modern, Thrash bis melodischen Post Metal Pulsschlägen. Multiinstrumentalist Mathias Rieger hält hier die Zügel in der Hand, und hat auch mit „Fast Forward“ ein anspruchsvolles und spannendes Album auf MDD veröffentlicht. So erschien 2009 das Debut „Into Nothing“ und zuvor diverse Demos.
Bei der musikalischen Qualität der Emsländer ist es dabei auch reichlich schade das die Herren scheinbar nicht sonderlich viel Tatendrang verspüren. Aber vielleicht ändert sich das mit diesem Album, denn das kann einiges. Dabei sondert „Fast Forward“ eine gesunde Mischung aus der futuristischen Wucht des Industrial und der lodernden Kraft des Metal ab. Dabei geht’s auch recht melodisch zu Werke, jedoch immer mit treibenden heavy Riffs versehen. So mündet das häufig in einer energiegeladenen Darbietung, die dabei noch angenehm atmosphärische Momente vermitteln kann. Soundtechnisch wurde hier im Zenaphant Studio ein wuchtiges und glasklares Fundament zusammengelötet. Von Jörg Uken aus dem Soundlodge gemastert, passt hier vieles schon recht gut zusammen. Und klar entdeckt man auf dem Album auch einige Querverweise zu Helden wie Strapping Young Lad, Fear Factory oder gar Ministry.
Dabei fallen Höhepunkte wie der Titelsong „Fast Forward“ schon schwerer ins Gewicht, der gar wie eine Mischung aus Nocturnus und Exodus anmutet, das geht schon krass zur Sache. Ein Song der gleich zu Beginn nur Staub und Asche hinterlässt. Auch das spannend intonierte „Too Late“, dass neben der melodischen Eingängigkeit, auch wild und abgedreht den Moment auf seine Seite zieht. Wie auch das schön atmosphärische „Virus“, das ergreifend und mitnehmend Akzente untermauert. Parity Boot setzen immer wieder auf gelungene melodische Aspekte, dabei funktionieren die Songs in der Mehrzahl wie im Fluss. Könnten aber auch mal brachialer zu Werke gehen, wie beim herausragenden „Fast Forward“, der doch etwas heraussticht. Dennoch ein mehrheitlich gelungenes Album, das viel positive Merkmale auf den Punkt bringt und Freunde des modernen Metal-Balletts überzeugen sollte. Für das passende Artwork und der gelungenen Produktion zücke ich einen Extrazähler.
Bewertung: 8,3 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Dear All
02. Fast Forward
03. Mirrors
04. Lost
05. Too Late
06. Into The Night
07. Nightmares
08. Rain
09. Virus
10. Horizon
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