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PENTAGRAM (CHILE) - Eternal Life of Madness (2024)
(8.834) Olaf (9,0/10) Death/Thrash Metal
Label: Listenable Records
VÖ: 26.04.2024
Stil: Death/Thrash Metal
Die Geschichte der chilenischen Death/Thrasher ist eine ziemlich interessante. Gegründet 1985, aufgelöst 1988. Das gleiche Spiel von 1991 bis 92, dann wieder kurz auf der Bildfläche erschienen im Jahr 2001, um sich nach Reformierung im Jahr 2009 2012 mit dem Zusatz (Chile) neu zu erfinden und den Doomern um Bobby Liebling Respekt zu zollen. Dann im Jahr 2013 nach Jahrzehnten des Bestehens das erste (!!!) Album namens „The Malefice“ und erneut eine Pause bis heute, um nach all den Äonen in der Geschichte von Pentagram (Chile) endlich Album Nummer Zwei namens „Eternal Life of Madness“ unters Volk zu bringen. Und ja, das Warten hat sich mehr als gelohnt.
Die Promo zum zweiten Rundumschlag habe ich bereits seit Monaten und hätte mir von der Livetauglichkeit dieser großartigen Songs bereits auf der 70.000 Tons of Metal einen Überblick verschaffen können, wenn die Mannen um Criminal Mastermind und Brujeria/Lock Up Gitarrist Anton Reisenegger nicht irgendwann gegen 3 Uhr nachts auf den Brettern gestanden hätten, während ich in Morpheus Armen lag. Deswegen hoffe ich inständig, bald diese auf Polycarbonat gebannten Raketen mal auf der Bühne bewundern zu können, denn was das Quartett hier abgeliefert hat, ist allererste Sahne.
Man stelle sich einen Bastard aus Obituary, Possessed und ganz alten Celtic Frost, vielleicht sogar Hellhammer, vor, der in die moderne Zeit teleportiert wurde, um dem heutigen Jungvolk zu zeigen, wo der metallische Vorschlaghammer hängt. Vielmehr noch, denn mit „Possessor“ haben Pentagram (Chile) den wohl besten Celtic Frost Song komponiert, den Tom G.Warrior und Martin Eric Ain niemals geschrieben haben. Man kann sich einfach nicht vorstellen, dass eine Band aus dem schönen Südamerika solch sinistre und bösartige Musik von sich gibt, doch der Vierer belehrt uns eines Besseren.
Jeder Song ist ein Keulenschlag in den Nacken und man wippt automatisch mit, schwingt die vielleicht noch vorhandene Matte und die Älteren unter uns erinnern sich wehmütig an längst vergangene Zeiten und (musikalische) Schlachten. Dafür ist „Eternal Life of Madness“ der perfekte Soundtrack und wenn vielleicht im Mittelteil mal kurz die Luft ein klein wenig raus ist, so schaffen die Chilenen spätestens mit „Devourer of Life“ den Turnaround und rasieren einem erneut das Haupthaar. Die Produktion tut mit ihrer Härte und der klirrenden Kälte ihr Übriges dazu, um dieses Album zu einem wahren Hochgenuss werden zu lassen.
Wer sich von den oben beschriebenen Querverweisen angesprochen fühlt, kommt nicht umhin, seine sauer verdienten Euronen in das Zweitwerk der Chilenischen Death/Thrash zu investieren, um als Gegenwert eine grandiose Zeitreise zu erhalten, die die Wurzeln des extremen Metals herrlich und unprätentiös wiedergibt. Pentagram (Chile) ist ein saustarkes Album gelungen, welches man sich ohne Abnutzungserscheinungen mehrmals hintereinander geben kann.
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. El Imbunche
02. Possessor
03. OmniscientTyrant
04. The Portal
05. Eternal Life of Madness
06. Icons of Decay
07. Devourer of Life
08. State of Grace
09. The Seeds of the Deed
10. Deus est Machina
11. No one shall survive