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PRIMORDIAL – How it ends (2023)

(8.539) Patty (5,5/10) Pagan/Heavy Metal


Label: Metal Blade
VÖ: 29.09.2023
Stil: Pagan/Heavy Metal






PRIMORDIAL ist eine renommierte irische Metal-Band, die im Jahr 1987 gegründet wurde. Die Band hat im Laufe ihrer Karriere einen einzigartigen Stil entwickelt, der Elemente des Black Metal, Doom Metal und Folk Metal miteinander verbindet. Dieser einzigartige musikalische Ansatz hat ihnen Anerkennung in der Metal-Szene weltweit eingebracht. Die größeren Erfolge von PRIMORDIAL umfassen mehrere hochgelobte Studioalben. Besonders bemerkenswert sind Alben wie "To the Nameless Dead" (2007) und "Where Greater Men Have Fallen" (2014). Diese Alben erhielten positive Kritiken von Metal-Fans und Kritikern gleichermaßen und festigten den Ruf der Band als eine der führenden Kräfte im Extreme Metal.

Ein weiterer wichtiger Aspekt von PRIMORDIAL ist ihre fesselnde Bühnenpräsenz. Der charismatische Sänger der Band, Alan Averill, auch bekannt als "Nemtheanga", ist für seine leidenschaftlichen Live-Auftritte und seine markante, raue Stimme berühmt. Die Band hat eine treue Anhängerschaft aufgebaut, die ihre energiegeladenen Konzerte auf der ganzen Welt verfolgt. PRIMORDIAL ist auch für ihre tiefgehenden und anspruchsvollen Texte bekannt, die oft historische und mythologische Themen behandeln. Diese lyrische Tiefe hat die Band in der Metal-Welt ausgezeichnet und zeigt ihren künstlerischen Anspruch.

Als dann endlich neues Material der Iren angekündigt wurde, war meine Vorfreude enorm. „How it ends“ – der Titeltrack des neuen Albums – wurde als Opener positioniert und es klingt jetzt plump, aber für einen Titeltrack hätte ich etwas mehr Highlights erwartet. Schleppende Gitarren bahnen sich ihren Weg bis uns die markant rauchige Stimme von Alan in die Lauscher beißt. Der Refrain hat leichtes Ohrwurmpotential, doch leider ist dieser zu kurz um sich vollends im Kopf zu manifestieren. Das Gitarrensoli am Ende lässt mich wieder aufhorchen, aber dann ist der Song auch schon leider vorbei. Nicht schlecht, aber vielleicht waren meine Erwartungen an die neue Scheibe auch etwas zu hochgeschraubt. „Ploughs to Rust, Swords to Dust“ ist tiefer und verspielter.

Beim ersten Durchlauf war ich etwas unsicher ob ich den zweiten Track gut oder schlecht finde. Das bin ich übrigens immer noch, selbst nachdem ich das Album mittlerweile 5x die Gehörgänge durchlaufen ließ. Das geht mir leider auch bei „We shall not serve“ so. Irgendwie dümpelt der Song vor sich hin und die berüchtigten und beliebten Tempi-Wechsel bleiben aus. Sehr wenig Steigerungen bisher. Während bei der Scheibe „Where Greater Men Have Fallen“ ein Gänsehautmoment den nächsten jagte, suchte meine Armbehaarung bisher vergeblich den Weg nach oben. Jetzt will ich aber auch nicht alles madig reden, das Album hat durchaus seine geilen Momente, „Pilgrimage to the Worlds End“ nimmt ab der Hälfte des Tracks dann doch Fahrt auf und macht zum ersten Mal richtig Spaß. Die Ansätze sind da, man denkt jetzt marschiert der Song in die typischen PRIMORDIAL-Emotionen. „Nothing new under the Sun“ ist ein Paradebeispiel dafür. Der Track hat viele Momente, in denen der Song richtig ausbrechen könnte. Pustekuchen. Bis auf ein paar geile Riffs gibt’s hier leider auch keinen Ohrwurm.

ENDLICH. „Call to Cernunnos“ schmettert mich ins Schwelgen und ich habe Bock einen Steinkreis zu errichten und keltische Rituale zu vollziehen. Der bisher beste Track von „How it ends“. Hoffentlich nicht der einzige. Okay, es war ein kurzer Lichtblick. „All against All“ klingt leicht einfallslos, kann ein gestreamter Song ein Sprung in der Platte haben? Gegen Ende nimmt der Song dann doch noch Fahrt auf, allerdings etwas zu spät meiner Meinung nach. Leider bleiben mir von der Platte nur drei Songs im Gedächtnis, die es in meinen Ohren wert sind, öfter gespielt zu werden - „Death holy Death “ und „Victory has 1000 Fathers, Defeat is an Orphan” - gewähren uns wieder etwas Brillanz und sind von beeindruckender Tiefe geprägt. Was PRIMORDIAL eben ausmacht.

Insgesamt fehlt "How It Ends" von PRIMORDIAL das gewisse Etwas, das ihre früheren Werke so unvergesslich gemacht hat. Es ist sicherlich kein schlechtes Album, aber es erreicht nicht das Niveau ihrer besten Arbeiten. Die Band scheint hier in einer komfortablen Zone gefangen zu sein, anstatt sich weiterzuentwickeln und neue kreative Wege zu beschreiten. Hoffentlich wird ihr nächstes Werk wieder die Magie einfangen, die PRIMORDIAL zu einer Legende im Metal gemacht hat.


Bewertung: 5,5 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. How it ends
02. Ploughs to Rust, Swords to Dust
03. We shall not serve
04. Traidisúnta
05. Pilgrimage to the Worlds End
06. Nothing New under the Sun
07. Call to Cernunnos
08. All against all
09. Death holy Death
10. Victory has 1000 Fathers, Defeat is an Orphan




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