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PRONG - State of emergency (2023)
(8.571) Olaf (8,7/10) Groove Metal
Label: Steamhammer
VÖ: 06.10.2023
Stil: Groove Metal
Ich habe keine Ahnung wie Tommy Victor es schafft, trotz einer 6jährigen Schaffenspause seit der letzten Veröffentlichung auf dem Longplayer Markt trotzdem immer omnipräsent zu sein und Prong so aussehen zu lassen, als wären sie nie in irgendeiner selbst verordneten Abstinenz gewesen. Liegt vielleicht an der Tatsache, dass die Mucke des New Yorkers zeitlos ist?
Ok, mit „Zero days“ ging ich nicht unbedingt mit und hatte damals das Gefühl, Prong würden sich zu sehr selbst kopieren und nichts Neues mehr auf die Kette bekommen. Dementsprechend freute ich mich, dass Tommy auf „State of emergency“ wieder in die Spur gefunden und zum Teil auch in alten Großtaten wie „Beg to differ“ oder „Prove you wrong“ verwertbare Versatzstücke gefunden hat, denen er auf dem 13.Album neues Leben einhaucht.
Soll heißen, dass der neue 11-Tracker an vielen Stellen schöne Reminiszenzen an alte und glorreiche Tage vorzuweisen hat, mit den Prong groß und erfolgreich geworden sind. Dazu schüttelt sich der sympathische Tausendsassa wieder einen unfassbaren Haufen an bärenstarken Riffs aus dem Ärmel, als ob es nichts Einfacheres gäbe.
Natürlich wird es wieder vermehrt Stimmen geben, die den klinischen und unüberhörbar am Computer entstandenen Drumsound bemängeln werden, der aber mittlerweile so untrennbar mit Prong verbunden ist, wie die Tatsache, dass es Tommy mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit so viel interessiert, als würde in Warschau ein Fahrrad an der Wand lehnen. Und wenn er damit Erfolg hat und die Fans es weiterhin kaufen und abfeiern, hat der Mann doch alles richtig gemacht, oder? Und auch die Eigeninterpretation von Rush's "Working man" trägt zu diesem akustischen Wohlfühl bei, was sich bei mir an vielen Stellen einstellte.
Ich bin der Ansicht, dass Prong mit „State of emergency“ den Turnaround geschafft haben, mit vielen oldschooligen Trademarks die altvorderen Fans glücklich machen und mehr Erfolg einfahren werden als die von Tommy so heißgeliebten New York Jets. Starke Scheibe, die Lust zum Tanzen aufkommen lässt.
Bewertung: 8,7 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. The decent
02. State of emergency
03. Breaking point
04. Non-existence
05. Light turns black
06. Who told me
07. Obeisance
08. Disconnected
09. Compliant
10. Back (NYC)
11. Working man