Label: Dark Descent Records
VÖ: 25.09.2020
Stil: Blackened Death Metal
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PROSCRIPTION ist nicht gänzlich neu auf dem Planeten, so können deren Ursprüge bereits bis in die späten 90er Jahre zurückverfolgt werden, als Terry „Christbutcher“ Clark noch in seiner Heimat Colorado lebte und mit EXCOMMUNION die Tore der Hölle öffnete. Ein Jahrzehnt später, nach seinem Umzug nach Finnland, wurde MAVETH sein neuer Mittelpunkt und im Laufe von zwei Demos, einem Album und einer Split mit den griechischen Black Metalern EMBRACE OF THORNS wurde neu definiert, wie "dunkler" Death Metal sein und klingen sollte. Im Jahre 2017 war dann plötzlich Ende im Gelände. Noch im gleichen Jahr scharte er neue Leute um sich und gründete PROSCRIPTION. Auch das aus Colorado stammende Label Dark Descent Records blieb ihm über all die Jahre treu und nun halte ich mit „Conduit“ nun auch das Debüt in den Händen.
Wer MAVETH bereits kannte, wird mit PROSCRIPTION genauso gut zurechtkommen. „Conduit“ ist ein Album, das die richtige Einstellung und Stimmung erfordert. Hier dreht sich mehr um das richtige Gefühl und die Atmosphäre, statt um musikalische Facharbeiten. Subtile Melodien werden genutzt, um das Chaos zu kontrollieren. Einen einzelnen Song heraus zu picken, ist unnötig, stattdessen ist es besser, das Ganze als ein massives Werk destruktiver Kunst zu sehen. Ein Hybrid aus apokalyptisch modriger Black Metal und fiesen Death Metal der alten Schule, welcher hier auch die Oberhand behält. Schwärzer kann Death Metal kaum sein. Eher untypisch ist die fette amerikanische Produktion von Dave Otero (CATTLE DECAPITATION, PRIMITIVE MEN etc.) welcher auch gleich noch Gastvocals in "Thy Black Nimbus Gate" beisteuert. Nichtsdestotrotz ein mehr wie gelungener Einstand von erfahrenden Musiker, die genau wissen, was sie tun und wollen.
Wer mit den Labelkollegen BLOOD INCANTION, den polnischen HATE oder heimischen Gruppen wie ARROGANZ oder den schweizern von BÖLZER was anfangen kann, wird vielleicht auch an PROSCRIPTION Gefallen finden und in diese Reihen aufnehmen.
Anspieltipps: „I, The Burning Son“ und „Incantation“
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Four Wings Within the Samiel
02. I, The Burning Son
03. Red Sacrament Black Communion
04. Radiant Midnight
05. Thy Black Nimbus Gate
06. Voiceless Calling
07. Blessed Feast of Black Seth
08. To Reveal the Words Without Words
09. Conduit
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