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PURE MASSACRE – Pure Massacre (2022)
(8.009) Maik (10/10) Death Metal
Label: Neckbreaker Records
VÖ: 03.09.2022
Stil: Death Metal
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Tja, da denkt man, Death Metal- mäßig hat dieses Jahr schon sein Pulver verschossen, und da kommt eine relativ junge Band aus Sachsen-Anhalt ums Eck und schmeißt eine Granate auf das Schlachtfeld des Todesbleis, bei dem die Hurra-Atome in meinem Hirn Fandango tanzen. Die Rede ist von PURE MASSACRE, die mit ihrem selbstbetitelten Langspielerdebüt eine ziemliche Schneise in den Todeswald schlagen.
Klassischer Death Metal mit melodischen Gitarrenläufen, die die Nackenwirbel allein schon in Wallung bringen und nur unter extremer Körperbeherrschung vom mehrfachen Bandscheibenvorfall abhalten können, dazu der röchelnde Growlgesang, der schon nach modriger Gruft in düster verfallenem Friedhof klingt. Das Ganze wird dezent in schwedenkompatible Sounds gepackt, dass es eitel Freud ist.
PURE MASSACRE zaubern ein geiles Riff nach dem anderen aus dem Hut, paaren schwedischen Gruftsound mit AUTOPSYscher Modrigkeit und MASSACREscher Düsternis. Letzteres eben auch durch den Gesang, der wirklich arschgeil klingt. Zwischendrin auch mal ein Riff, welches auch Thrashbands gut zu Gesicht stehen dürfte. So. Muss. Das. Sein.
Ab und an schauen auch mal alte DEATH ums Eck, oder MORBID ANGEL (zu Beginn von „The Void“). Doch PURE MASSACRE schaffen es, gelegentliche Parallelen zu den erwähnten Größen des Genres nur als Spurenelement zu verarbeiten. Diese geballte Maschine aus Melodie, Tempo, Technik und Brutalität brät sich ungebremst durch die acht Songs, und kann schon beim ersten Durchlauf begeistern, Mitreißen und killen.
Die Band hat es einfach drauf, dem Zuhörer keine Pause zu lassen. Da jagt ein geiles Riff das nächste, da wird ein cooles Solo vom nächsten Brutalitätsausbruch abgelöst. Hier stimmt einfach alles. Und wenn man mal denkt, okay, der Song ist jetzt so eher nicht ganz so treibend, dann brechen PURE MASSACRE plötzlich mit einem Riff aus, bei dem sich meine Nackenhaare vor Freude von selbst kräuseln. So geschehen bei „The Awakening“.
Klar, die Konkurrenz im Bereich Death Metal ist dieses Jahr recht groß. Allerdings dürfte das Prädikat „Bestes Debütalbum im Death Metal“ ohne Zweifel an PURE MASSACRE gehen. Zumindest von meiner Seite aus. Das Album ist einfach Killer, und jeder, der sich Old-School-Death Metaller nennt, sollte sich diese Scheibe in die Plattensammlung stanzen. Von mir gibt es schon mal die Höchstnote.
Anspieltipp: „Along The Bloodred Path“ und „The Awakening“
Bewertung: 10 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Along The Bloodred Path
02. In Blood And Flames
03. Pure Massacre
04. 1914
05. The Void
06. The Awakening
07. A Rising Darkness
08. That Means War