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Q&A - Das Interview: MANTAR

Manchmal passt es, weil es nicht passt!



MANTAR sind zurück und haben mit "Post Apocalyptic Depression" ein Album geschaffen, das ihre rohe, ungebändigte Wucht auf ein neues Level hebt. Während "Pain Is Forever And This Is The End" klanglich ausgefeilt und massiv produziert war, setzen Hanno und Erinç diesmal auf "quick and dirty". Keine Kompromisse, keine überflüssigen Schnörkel – nur pure Aggression und Dreck. Ich habe mit Erinc über das Album, den Aufnahmeprozess und den unbändigen Punk-Spirit von MANTAR gesprochen.

Erstmal herzlichen Glückwunsch zu "Post Apocalyptic Depression"! Wie geht es dir aktuell und wie ist die Stimmung im MANTAR-Camp?

Wir sind gerade wirklich sehr, sehr, sehr busy. Es ist so eine Phase im Leben, in der wir wissen, dass wir kein Leben haben, weil wir nur arbeiten, nur pumpen. Aber das Ergebnis ist für uns sehr zufriedenstellend. Also sind wir glücklich, dass alles gut klingt und wir das alles gut hinkriegen.

Dementsprechend ist die Stimmung auf jeden Fall positiv. Aber wie gesagt, wir leben gerade nicht wirklich. Es ist: schlafen, früh aufstehen, arbeiten, proben, Interviews führen, die Tour organisieren. Dann kommst du nach Hause, hast gar keine Zeit mehr, irgendetwas zu machen, gehst ins Bett – und am nächsten Tag dasselbe. Aber in ein paar Tagen starten die Konzerte, und dann ist man froh, so gut vorbereitet zu sein. Es gibt ja diesen Spruch, den ich gerne sage – der klingt ein bisschen altklug, aber da ist viel Wahres dran: Je mehr du im Training schwitzt, desto weniger Blut verlierst du im Kampf. Deswegen gehe ich gerne ins Training und pumpe mir auch die Hände kaputt. Aber es ist alles gut.

Umso leichter fallen einem die Konzerte, alles macht dann mehr Spaß. Genau. Und wir sind sehr glücklich über die Resonanz – auch über deine 10 Punkte, die habe ich gelesen und mich sehr darüber gefreut. Fast schon ein bisschen unerwartet. Natürlich haben wir etwas Geiles gemacht, aber dass andere Leute das auch so sehen, ist für mich immer überraschend. Ich neige dazu, eher tiefzustapeln. Bescheidenheit ist allerdings Teil meiner Persönlichkeit (lacht). Aber diesmal hat mich das wirklich gefreut, weil ich in dieser Form nicht damit gerechnet hatte.

Euer letztes Album "Pain Is Forever And This Is The End" war groß, fett produziert und klanglich ausgefeilt. Jetzt sagst du, ihr wolltet mit "Post Apocalyptic Depression" all das wieder zerstören. Was war der Antrieb dahinter?

Der Antrieb war gar nicht unbedingt, das zu zerstören – aber wir wollten einfach nicht mehr dieses total hochpolierte, durchdachte Album, bei dem einige Songs sogar mit Querflöte belegt waren. Das letzte Album war für uns der Versuch, das Krasseste zu machen oder alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um etwas wirklich Perfektes und Großes zu erschaffen. Diesmal wollten wir bewusst alles sehr simpel halten.

Ich habe das schon ein paar Mal gesagt: Diesmal war das eher eine Selbsttherapie. Denn die letzte Platte war so mega anstrengend, schlauchend und hat uns fast ans Ende der Band gebracht. Ich weiß nicht, wie Hanno das sieht, aber für mich war es tatsächlich so: Wir müssen uns jetzt mal wieder einfach treffen und Musik machen, die Spaß macht. Nicht verkopfen, sondern einfach Songs schreiben – und wenn ein Song gut ist, dann lassen wir ihn so und nehmen ihn direkt auf.

Das ging diesmal meiner Meinung nach nur deshalb, weil es keinen Druck gab. Sonst wäre ich viel nervöser gewesen. Diesmal ging es darum, als Freunde Spaß zu haben, den Spaß an der Musik zurückzufinden und zu wissen, dass wir es noch können. Eine andere Daseinsberechtigung hatten diese Songs für mich nicht. Dass daraus dann doch ein Album wurde, fühlt sich ein bisschen so an, als hätten wir mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen.


Ihr habt dieses Mal einfach das Studio-Equipment genutzt, das ihr vor Ort gefunden habt. Kein eigenes Gear, null Planung. Was hat euch dazu gebracht, diesen rohen Ansatz zu wählen? Hat es sich so angefühlt, als würdet ihr zurück zu euren Anfängen gehen?

Ein bisschen schon. Wir wollten uns nicht stressen mit der Frage, ob wir unser genaues Setup dabeihaben oder ein Schlagzeug mit riesigen Trommeln benutzen.

Es gibt ein Studio in Gainesville, Florida, in dem wir öfter arbeiten, und wir haben einfach genommen, was da war. Statt eines riesigen Drumkits wollten wir ein kleines Ludwig-Set mit einer 20-Zoll-Bassdrum, einer 12er und einer 14er oder 16er Tom sowie einer klassischen, schlanken Snare. Hanno hat bei den Gitarren ein paar Kompaktverstärker  zusammengeschraubt, bis wir einen Sound hatten, mit dem wir arbeiten konnten. Und das kleine Schlagzeug hat dann am Ende den fettesten Sound geliefert. Das hat uns total gefreut. Da dachten wir: Okay, es muss nicht immer alles so groß sein. Es sieht zwar geiler aus, aber vom Klang her war das echt stark. Also haben wir uns gesagt: Wir limitieren uns ein bisschen und holen aus dem, was da ist, das Beste raus. Übrigens: Es wird niemals MANTAR Unplugged geben – das funktioniert nicht.


Aber es ist eine charmante Idee.

Ja, aber ich glaube, dafür machen wir vielleicht in zehn Jahre oder so. Aber es war sehr beruhigend, dass wir trotzdem nach unserem eigenen Empfinden immer noch nach MANTAR klingen, obwohl wir gar nicht in unserem gewohnten Umfeld mit unseren gewohnten Instrumenten spielen. Also das war irgendwie so ein bisschen, ja, hat uns ein bisschen gezeigt, dass es doch in unseren Fingern und unseren Genen liegt und nicht unbedingt an den Instrumenten, die wir in die Hände nehmen. Es war in mehreren Punkten wirklich sehr aufschlussreich. Es waren insgesamt drei Sessions, in denen wir diese Songs aufgenommen haben.

Alle verliefen total entspannt – morgens ein paar Songs spielen und schreiben, dann ein bisschen in Gainesville spazieren gehen mit dem Hund, Pferde angucken, ja, und dann noch ein bisschen proben. Dann fährt man irgendwo hin, trinkt ein Bier, und am übernächsten Tag geht man ins Studio und nimmt diese Songs auf. Es war alles sehr entspannt.

Lustigerweise muss ich auch sagen: Dieses ganze Album ist für mich das Positivste, das wir seit unserer ersten Platte gemacht haben. Danach haben wir uns immer ein bisschen Druck gemacht, und wir hatten wenig Zeit, weil wir auch wenig Geld hatten. Dann hieß es: Ein Tag im Studio – und da müssen die ganzen Schlagzeugtakes eingespielt werden. Das ist für mich die Hölle. Aber diesmal war alles total entspannt, und dementsprechend freue ich mich auch jedes Mal, wenn ich diese Platte sehe. Ich bin guter Dinge.

Viele und auch ich sagen, dass ihr noch nie so aggressiv und punkig geklungen habt wie auf diesem Album. Siehst du das auch so? Haben MANTAR in deiner Wahrnehmung jemals besser geklungen?

Das kann ich jetzt nicht so gut einschätzen. Ich habe irgendwann gedacht, zum Beispiel bei der ersten Platte, als wir noch relativ rau waren, dass wir damals eigentlich noch voll schlecht waren. Wir haben über die Jahre ein bisschen besser spielen gelernt – was eigentlich gar nicht unbedingt nötig ist, weil es vermutlich niemand außer uns selbst hört.

Ich glaube, das, was man jetzt auf der neuen Platte, auf „Post-Apocalyptic Depression“, hört – ich darf es selbst nicht so gut aussprechen –, ist das, was passiert, wenn wir einfach aus dem Bauch heraus Musik machen. Es zeigt, wie wir ticken, wenn man uns einfach aus dem Käfig lässt und sagt: „Macht mal einfach!“ – ohne dass wir denken müssen: „Okay, hier ein bisschen poppiger, da muss der Refrain stimmen, hier müssen wir vielleicht unsere Doom-Fans ein bisschen zufriedenstellen …“

Nein, das ist wirklich das, was wir sind. Wir haben beide einen Punk-Background, ein bisschen Noise-Rock, ein bisschen Hardcore – das alles gebündelt, und das kommt dabei heraus, wenn wir uns nicht zu viele Gedanken machen und einfach drauflosspielen.


Songs wie "Rex Perverso" und "Axe Death Scenario" sind unglaublich groovig und gleichzeitig zerstörerisch. Gibt es einen Track, auf den du besonders stolz bist oder der dich live besonders kickt?

Ich muss ganz ehrlich sagen: „Halsgericht“ – das war auch der erste Song, den wir geprobt haben. Hanno ist seit knapp einer Woche in Deutschland, und seit, ich glaube, vier, fünf Tagen proben wir. Der Funke springt bei „Halsgericht“ besonders stark über.

Das ist für uns ohnehin sehr begeisternd, weil wir diese Songs noch nie zusammen gespielt haben – außer bei den Aufnahmen, die jetzt schon eine geraume Zeit her sind. Da geht etwas aus, und man bekommt selbst ein bisschen Gänsehaut. Das wird, glaube ich, live richtig geil und macht wahnsinnig viel Spaß. Ansonsten finde ich durch die Bank wirklich alles geil.

Ich mag eigentlich auch „Ghost in the Shell“. Der Song rockt ungemein und macht beim Spielen total Laune. „Axe Death Scenario“ ebenfalls. Den haben wir aber, muss ich ehrlich sagen, noch gar nicht gespielt. Eigentlich könnte man die ganze Platte live bringen. Wir haben uns ein paar Songs rausgesucht, die wir einstudieren und auch live spielen werden.

Wenn du jetzt ein Konzert spielst, ist das natürlich schwierig. Du kannst ja nicht nur die neue Platte spielen. Ich weiß noch, als wir angefangen haben, hatten wir nur eine Platte. Die war gerade mal ein halbes Jahr draußen, hatte zehn Songs drauf – also haben wir diese zehn Songs gespielt. Aber jetzt haben wir schon mehrere Alben und können mittlerweile aus über 60 Songs auswählen – das macht es natürlich schwieriger. Du kannst ja nicht alle spielen. Entsprechend müssen wir eine Auswahl treffen.

„Halsgericht“ war die erste Single-Auskopplung bzw. das erste Video. Der Song rockt tierisch beim Spielen. Ich war komplett begeistert, als ich ihn das erste Mal gehört habe – ein wahnsinnig geiler Track!

Besonders in "Axe Death Scenario" gibt es ein fast reines Black-Metal-Gewitter. Wie groß ist der Einfluss von Black Metal auf dieses Album? War das bewusst oder kam das eher zufällig?

Black-Metal-Einflüsse kommen ja immer über Hanno zu mir. Ich wusste damals gar nicht, was ein Blastbeat ist, als wir angefangen haben, diese Musik zu machen. Ich sehe mich zwar als Schlagzeuger, aber ich war nicht wirklich genre-affin, was das anging.

Das ist der einzige Song, in dem wir diesen Part haben, der ein bisschen Black-Metal-mäßig ist. Da haben wir länger überlegt, ob das nicht zu sehr die Richtung sprengt. Aber dann dachten wir: Nee, komm, ey, wenn wir das geil finden, dann machen wir das. Also haben wir diesen Black-Metal-Part einfach drin gelassen. Und mittlerweile finden wir den Song auch richtig geil. Den haben wir gestern sogar ein paar Mal gehört.

Ich schließe nicht aus – auch wenn wir noch nicht alle Songs einstudiert haben –, dass wir am Ende tatsächlich alle live spielen werden und irgendwann auch wirklich alle auf die Bühne bringen.


Glaubst du, dass euer Live-Set durch das Album härter wird?

Nun ja, wir waren ja bisher immer als softe Band bekannt (lautes Gelächter).

Der war gut. Wer blöd fragt, kriegt blöde Antworten …

Also, ich muss sagen, wie gesagt, wir sind gerade mitten in der Probenphase, und das macht auch voll Bock. Aber heute hätte ich selbst gesagt: Irgendwie sind wir ja verdammt hart – in allen Belangen. Aber ich glaube, „hart“ ist nicht das richtige Wort. Vielleicht eher ein bisschen rockiger, ein bisschen punkiger. Ich will nicht sagen weniger Metal, aber es ist einfach ein bisschen roher. Meiner Meinung nach würde ich das nicht als härter bezeichnen, sondern eher wie ein ungepelltes Ei – noch unbearbeitet und direkt aus der Schale.

Erkläre mir mal bitte das Albumcover. Ich musste beim ersten Betrachten schon ein wenig schmunzeln…

Das Albumcover ist von unserem Lieblingskünstler Aaron Wiesenfeld, der mittlerweile auch bekennender MANTAR-Fan ist. Eigentlich mag er solche Musik überhaupt nicht, aber wir sind immer begeistert von seiner Kunst. Wir hatten mit ihm Kontakt und tatsächlich dieses Bild von ihm bekommen. Ursprünglich haben wir überlegt, es als Cover für „Pain Is Forever, This Is The End“, also für das Vorgängeralbum, zu verwenden.

Dann fanden wir es doch nicht passend. Aber hier dachten wir: Das passt wie die Faust aufs Auge. Es ist irgendwie lustig, aber auch unlustig. Es zeigt einfach eine Party, bei der sich niemand wirklich freut. Dieses Mädchen scheint Geburtstag zu haben, und die Farben bilden einen Kontrast, der gerade dadurch passt – weil er eigentlich unpassend ist. Eine harte Band mit punk-beeinflusster Musik könnte natürlich auch ein düsteres Cover haben, aber ich finde, das muss nicht unbedingt sein.

Manchmal bleiben solche Cover im Gedächtnis, weil sie nicht zum Inhalt passen – und genau das macht sie einprägsam. Das kann hier auch der Fall sein. Für mich passt es, weil ich, wie ich vorhin schon gesagt habe, ein sehr positives Gefühl mit dieser Platte verbinde. Ich kenne die ganze Entstehungsgeschichte, weiß, wie wir jeden einzelnen Song geschrieben und eingespielt haben und wie froh wir waren, dass alles wieder funktioniert hat. Wir haben diese Songs noch nie geprobt – das kommt auch dazu. Ich hätte eigentlich nicht gedacht, dass sie auf einer Platte landen. Deswegen sehe ich darin ein positives Bild. Aber das ist nur meine Meinung.

Hanno sieht das vielleicht ein bisschen anders. Wenn wir über ein Cover für eine Platte sprechen, hat jeder andere Beweggründe, warum er es mag. Für mich ist es einfach ein fröhliches, buntes Geburtstagsbild.


Das Logo ist verändert. Bleibt das so?

Nein. Also ich sag mal so: Beim letzten Album hatten wir das auch. Wir haben überlegt, ob wir unser Logo etwas in die Richtung verändern – so wie das Logo auf dem Cover von „The Pain Is Forever and This Is The End“. Aber unser Logo ist nun mal dieses klassische MANTAR-Logo.

Ich glaube, ich habe einmal gesagt: „Lass uns MANTAR, wir heißen ab jetzt MANTA“, und fünf Minuten später hatte ich ein neues Logo auf dem Tisch – und das ist gesetzt. Das bleibt auch. In diesem Fall fanden wir einfach, dass das Logo ganz gut zum Stil der Platte passt.

Die Fotos zum Album sind wahnsinnig stark, sehr unterschiedlich und unglaublich präsent. Wie kam es zu diesem visuellen Konzept? Warum so viele und so verschiedene Bilder? Wolltet ihr eine bestimmte Stimmung einfangen? Und warum ist da immer der weiße Schu drauf?

Wir haben ja eigentlich immer dieselben Klamotten an, und irgendwann hatte er so ein bisschen eine Sehnsucht nach Veränderung. Er hatte diese weißen Schuhe schon sehr lange und hat oft gefragt: „Wie ist das, kann ich die mal anziehen?“ Dann meinte ich: „Nimm sie ruhig mit.“ Die haben irgendwie auch etwas Cooles, so einen 60s-Vibe. Deswegen wollte er nicht nur mit Turnschuhen rumlaufen, sondern hat diese Schuhe angezogen. Sie sehen super schick aus und haben definitiv Style.

Zu den Fotos muss ich ganz ehrlich sagen: Wie gesagt, wir hatten einen ziemlich engen Zeitplan. Wir haben tatsächlich drei Videos gedreht – komplett an drei Tagen. Das fand ich schon ziemlich krass, weil meine letzten Videodrehs für das Vorgängeralbum zwei bis vier Tage gedauert haben. Wir waren viel unterwegs und haben viel draußen gedreht. Normalerweise kenne ich es so, dass man ein Video dreht und danach erst mal zwei Tage komplett fertig ist und gar nichts mehr machen kann.

Jetzt hatten wir aber wirklich drei Tage hintereinander, an denen wir von morgens bis abends jeden Tag ein Video gedreht haben – einfach weil wir sonst keine Zeit hatten. Hanno war gar nicht mehr so oft da, dass wir beide mal auf demselben Kontinent waren und zusammen arbeiten konnten. Das war zeitlich nicht einfach zu organisieren, also haben wir alles in diesen drei Tagen durchgezogen.

Fotosessions, drei Videos – und wir haben auch ganz viele andere Fotos gemacht. Die waren anscheinend nicht so gut, denn ich habe sie nie wirklich gesehen. Wahrscheinlich wurden sie im Vorfeld schon aussortiert. Wir hatten einige Ideen, die auch spontan entstanden sind, und haben dann einfach alles durchgezogen.

Es wurde erwähnt, dass Ihr es genießt, die Erwartungen der Leute zu enttäuschen. Gibt es Reaktionen auf das Album, die dich besonders überrascht oder gefreut haben?

Ich kann dir sagen: Es enttäuscht mich, dass die Leute das wirklich so toll finden (lacht). Wir haben das eigentlich ein bisschen als Selbsttherapie gesehen und nur für uns gemacht. Alles ist so schnell entstanden – man hätte es ja vielleicht auch ein bisschen besser machen können. Nein, das ist ein Scherz.

Ich freue mich sehr darüber, dass so viele Leute das Album geil finden. Ich habe dadurch irgendwie wieder den Mut gefunden, instinktiv und direkt aus dem Bauch heraus zu handeln – und dass das vielleicht auch der richtige Weg ist. Es ist schön zu sehen, dass so viele Leute genau das verstanden haben: Dass es für uns einfach unsere Art ist, Musik zu machen, ohne viel um die Ecke zu denken oder Dinge zu tun, von denen wir keine Ahnung haben, nur damit es irgendwie „geiler“ wird.

Nicht, dass es jemals so gewesen wäre, aber dieses Album ist total organisch entstanden, wie aus einem Guss. Das gibt uns viel Selbstsicherheit. Wenn wir einfach das machen, was aus uns herauskommt, und die Leute es trotzdem feiern, dann denken wir: Geil, das funktioniert! Wir müssen uns nicht verstellen – und trotzdem haben die Leute Freude an der Musik.

Es gibt ja immer diese Denkweise: Gerade wenn man mit einem Vorgängeralbum kommt, das für uns gefühlt das Hochglanzalbum schlechthin war – und das ja auch richtig, richtig gut ist –, dann könnte man erwarten, dass manche Leute von dieser raueren Nummer vielleicht enttäuscht sind. Vor allem diejenigen, die erst durch das letzte Album zu uns gefunden haben.

Aber so denke ich inzwischen nicht mehr. Ich wurde eines Besseren belehrt.

Was möchtest du den Leuten mitgeben, die "Post Apocalyptic Depression" noch nicht gehört haben?

Ich glaube tatsächlich, dass dies – nach unserem allerersten Album „Death By Burning“ – wieder ein Album ist, das zeigt, wie MANTAR wirklich sind. Wie MANTAR klingen, wenn man sie gerade frisch aus dem Ei nimmt und auf den Teller packt. Ich glaube, echter sind wir aktuell nicht – oder echter kann MANTAR eigentlich nicht sein.

Das ist MANTAR, wie wir sind, und es rockt halt tierisch. Ich bin selbst ein bisschen begeistert. Zum einen ist es ja bei neuen Platten immer so, dass man sie noch nie auf die Bühne gebracht hat und deshalb selbst aufgeregt ist. Aber es ist tatsächlich ein sehr echtes Album – und es zeigt wirklich, wie wir sind.
Und ich finde, das haben wir unkompliziert und wirklich sehr, sehr gut gemacht. Ich glaube, dass es Leuten, die uns mögen, auf jeden Fall gefallen wird.

MANTAR haben sich mit "Post Apocalyptic Depression" nicht neu erfunden, sondern ihre eigene Essenz noch weiter verdichtet. Roher, direkter und brutaler als je zuvor. Wer das Album nicht laut hört, macht etwas falsch. Wer sich davon nicht umhauen lässt, ist verloren. Erinc, vielen Dank für das Gespräch!




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