Label: Century Media Records
VÖ: 02.10. 2015
Stil: Progressive Metal
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Auch wenn man im Nachhinein durchaus festhalten kann, dass mit weniger Sturheit auf beiden Seiten nicht ganz so viel Zeit verloren gegangen, die Fans eher auf ihre Kosten gekommen und vor allem der Ruf der Band nicht gar so ramponiert worden wäre - das Ergebnis der unschönen Trennung gibt im Endeffekt beiden Parteien Recht. Als Gewinner des Theaters gehen im Nachhinein betrachtet die Fans hervor, wobei die Abteilung der Geoff Tate-Fanatiker mit dem ersten Operation: Mindcrime-Opus vor kurzer Zeit voll auf ihre Rechnung gekommen sein dürfte. Nun aber darf endlich auch „die andere Seite“ jubeln und das ohne Abstriche!
Eine Rückbesinnung auf die Gangart der Frühzeit war bei Queensryche ja schon auf ihrer selbstbetitelten, ersten Scheibe mit Todd La Torre (der sich abermals als echter Glücksgriff für die Band erweist und einen imposanten Job verrichtet!) vor zwei Jahren klar zu erkennen und alles andere als eben jenen Weg mit Konsequenz weiterzugehen, hätte die Fans wohl abermals (und aller Wahrscheinlichkeit nach endgültig!) gegen die Band aufgebracht.
Dafür besteht jedoch keinerlei Anlass! Im Gegenteil, schon mit dem bereits auf diversen Sommer-Festivals vorgestellten “Arrow Of Time“ macht die Formation unmissverständlich klar, dass sie bestrebt ist dort anzuschließen, wo sie zu Beginn der 90er aufgehört hat. Und das mit Erfolg, und keineswegs bloß mit dem Opener. Unter den zwölf Kompositionen sind satte Banger mit Schmackes (“Hellfire“) ebenso enthalten wie balladeskes Material, wobei vor allem “Just Us“ zum Dahinschmelzen schön ist.
Aber auch Monumentales - man höre und bestaune die erhabene Epik des Titeltracks, der durchaus an Großtaten der Frühzeit des Schaffens in Erinnerung ruft! – ist zu hören und zwar in jener erlesenen, eleganten, geradezu majestätischen Gangart, derentwegen man die Band einst zu „Seattle‘s Finest“ adelte. Das mag zwar verdammt lange her sein, doch unerwarteter Weise darf man die Truppe nun doch noch einmal so bezeichnen, und das sogar mit bestem Gewissen!
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Arrow of Time
02. Guardian
03. Hellfire
04. Toxic Remedy
05. Selfish Lives
06. Eye9
07. Bulletproof
08. Hourglass
09. Just Us
10. All There Was
11. The Aftermath
12. Condition Hüman
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