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RED TO GREY – Balance of power (2021)
(7.369) Olaf (7,0/10) Thrash Metal
Label: El Puerte Records
VÖ: 22.10.2021
Stil: Thrash Metal
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Ein durchaus interessantes Album, was uns die Münchner von Red to grey da im Oktober vorlegen, denn trotz eines nicht unbedingt vor Originalität sprühendem Songwriting, macht die Scheibe an einigen Stellen durchaus Spaß und zeigt, dass hier keine jungen Hüpfer am Werk sind. Bereits seit 1998 wirbelt das Quintett durch die Szene und hat bis zum heutigen Tag zwei Alben veröffentlicht, wobei das letzte auch nunmehr 13 Jahre auf dem Buckel hat. Zeit also für etwas Neues und das nennt sich „Balance of power“.
Die musikalische Ausrichtung ist definitiv im Thrash zu suchen, wobei sich allerdings auch viele oldschoolige teutonische Metal Versatzstücke wiederfinden lassen, was unter anderem auch der Frontlady Gaby Weihmayer geschuldet ist, die gerade in den sauber gesungenen Passagen zu überzeugen weiß. Überhaupt finde ich, würden die Songs um ein Vielfaches mehr knallen, wenn sich die Frontfrau mehr auf ihre saubere Stimme konzentrieren würde, statt an manchen Stellen zu verkrampft zu versuchen, kratzbürstig zu klingen, was nicht unbedingt passt und manchmal ein wenig die Fahrt aus den beteiligten Songs nimmt.
Dennoch hat die Platte durchaus einige gute Kracher im Petto wie „Vanity and pride“, den netten Speeder „Fight“ oder das mit einem schönen Megadeth Gedächtnis Riff unterlegte „Object of observation“. Überhaupt merkt man dem Album an, dass es sich im weiteren Hörverlauf immer weiter steigert und eine spannende Entwicklung nimmt. Bei solch einer langen Bandhistorie von „Potential“ zu reden ist vielleicht etwas überheblich, dennoch könnte man noch eine Schippe drauflegen, um somit noch ein wenig härter zu agieren und vielleicht gute Songs zu sehr guten werden zu lassen.
Live geht das sicherlich voll auf die Bretzel, auf Konserve hat das noch Entwicklungspotential, obwohl wirklich starke Ansätze und eine Frontfrau vorhanden sind, die Red to grey weiter nach vorne bringen könnten, wenn meine persönlichen Kritikpunkte vielleicht Gehör finden würden. Dennoch, wie eingangs erwähnt, eine sehr interessante Scheibe!
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Balance of power
02. Hellburner
03. Trigger of lies
04. We march
05. Vanity and pride
06. Fight
07. Object of observation
08. The dead walk
09. Within grey rooms