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REDEMPTION – Alive In Color (2020)
(6.509) Maik (8,6/10) Progressive Metal
Label: AFM Records
VÖ: 28.08.2020
Stil: Progressive Metal
Es gibt so Reviews, die schiebt man so vor sich hin, weil man erstens vielleicht nicht so richtig Ahnung von der gebotenen Mucke hat, andererseits dennoch einen relativ objektiven Text dazu abliefern möchte. So ging es mir mit dem vorliegenden Release der Prog-Metal-Formation REDEMPTION.
Da ich im Bereich Progressive Metal ja nun nicht so unterwegs bin, war mir diese Band bisher auch noch überhaupt kein Begriff, obwohl sie mittlerweile schon 7 Studioalben und mit diesem Ding hier schon das dritte Live-Album auf den Markt schmeißt. Nun, der geringe Bekanntheitsgrad dürfte vielleicht auch damit zusammenhängen, dass Mastermind Nik Van Dyk REDEMPTION nur als Hobby betreibt, da er auch anderweitige musikalische Verpflichtungen hat. Andererseits haben REDEMPTION auch ständige Line-Up-Wechsel, besonders im Bereich des Gesangs, zu verzeichnen. Nun, komme ich mal zu Potte.
Die Gruppe packt teilweise recht treibende Riffs in den Koffer, die teilweise recht am Rande zur Thrashkompatibilität einzuordnen wären, und ab und an etwas an ARMORED SAINT erinnern. Allerdings wird, wie zum Beispiel beim zweiten Song „Suffocating Silence“, besonders zu Beginn des zweiten Drittels, doch arg gefrickelt, synkopiert und Ähnliches. Das wird dem Proggie zwar die Freudentränen in die Augen treiben, mir allerdings, als Vertreter der Anhängerschaft doch eher treibend-eingängiger Stilarten, bluten die Synapsen, da ich doch bei einigen Takten nicht ganz sicher bin, ob die Jungs jetzt alle wirklich noch das gleiche Lied spielen. Aber das soll keine Kritik sein, denn, wie gesagt, ich bin kein Proggie. Auch sind mir die Gesangslinien auf Dauer oft ein wenig zu anstrengend.
Für alle MEGADETH- Fans gibt es dann noch ein Schmankerl, denn kein Geringerer als Chris Poland gibt sich die Ehre, nach gefühlten bzw. echten zwanzig Jahren mal wieder „Peace Sells, but who’s buying“ zum Besten zu geben.
Diese ganze Geschichte hier kommt übrigens als DVD bzw. BluRay heraus + Doppel-CD. Da ich hier nur die Musik als Promo vorliegen habe, beschränkt sich dieses Review auf die musikalischen Aspekte. Und obwohl die progressive Richtung nun nicht wirklich meins ist, muss ich zumindest attestieren, dass hier absolute Könner an ihren Instrumenten agieren, und die Mucke dank einiger treibender Riffs auch nicht unbedingt unangenehm für Nichtproggies zu hören ist. Progressive-Metal-Fans zwischen DREAM THEATER und RUSH können hier mal ein Löffelchen antackern.
Anspieltipp: „Noonday Devil“ und „Little Men“
Bewertung: 8,6 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Noonday Devil
02. Suffocation Silence
03. The Echo Chamber
04. Damaged
05. Someone Else’s Problem
06. Little Man
07. Long Night’s Journey Into Day
08. Threads (feat Ray Alder)
09. Black And White World
10. Indulge In Color /feat, Chris Poland)
11. Peace Sells…But Who’s Buying (MEGADETH -Cover-feat. Chris Poland)
12. Walls
13. Threads (feat. Tom Englund)
14. The Fullness Of Time Part 3- Release