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RETERNITY – Cosmic dreams (2022)

(7.881) Olaf (9,0/10) Heavy Metal


Label: MDD Records
VÖ: 15.07.2022
Stil: Heavy Metal


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Nach der Gründung anno 2018 legen die Heilbronner Reternity bereits ihr drittes Album vor und ich kann bereits zu solch einem frühen Zeitpunkt des Reviews sagen, dass Multitalent Stefan Zörner mit seiner Truppe das bislang beste, abwechslungsreichste und musikalisch anspruchsvollste Album ihrer noch jungen Karriere abgeliefert haben.

Cosmic dreams” nennt sich der Rundling und da ich prinzipiell auf beigelegte Infos zur Platte verzichte und lediglich die Musik für sich sprechen lasse, vermute ich mal stark ein hinter dem Album stehendes Konzept, welches ich in einer der nächsten Ausgaben mit dem Frontmann mal etwas näher erläutert wissen will.

Musikalisch haben Reternity jedenfalls eine verdammt dicke Schippe draufgelegt und wo in der Vergangenheit manchmal die Songs ein wenig holprig rüberkamen, ist diesmal alles rund, harmonisch, gut ausbalanciert und vor allem knackig frisch produziert. Die ebenfalls gesteigerte Härte kann man vielleicht vom kompletten Austausch der Rhytmus Sektion her ableiten, denn gerade die Drums und der Bass pumpen ziemlich viel Blei in die Kompositionen des Quintetts, was mir jedenfalls beim Hören viel Freude bereitete.

Auch die Anordnung der Songs ist stimmig, so dass Langeweile hier ein Fremdwort ist. Im Gegenteil, denn es gibt verdammt viel zu entdecken. Vor allem die Stimme von Fronter Stefan ist variabler als früher und klingt beispielsweise bei “Untamed hearts” fast wie ein junger Alice Cooper. Auch weiß die Gitarrenarbeit des Duos Sauter/Brik zu gefallen, denn gerade was die Riffs anbelangt hat man hier ebenfalls mächtig am Gashahn gedreht und das ausgerechnet bei der momentanen Energiekrise. Die Riffs ballern prima aus den Membranen und erinnern teilweise an Evergrey, nur etwas schneller.

Der Vergleich zu den Schweden passt im Übrigen ziemlich gut, wenn man sich Songs wie ”Depths of nothingness”, “Blitzwerfer Blues” oder den Titeltrack zu Gemüte führt, bei denen Reternity mit Anlauf auf die Kacke hauen. Doch auch ein klein wenig Kritik muss sein, denn “Seemingly” passt irgendwie nicht ganz ins Konzept und fällt im Gesamtvergleich mit den restlichen Songs ziemlich runter und auch die Coverversion des Black Klassikers ”Wonderful Life” klingt anfangs etwas irritierend, passt aber perfekt in den Gesamtkontext der Scheibe und vor allem ist auch hier wieder gesanglich eine echte Überraschung am Start.

The narrow sleep” als vorletzter Song ist dann von seiner Epik fast vergleichbar mit Avantasia, bietet verdammt viele Wendungen und ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der ausuferndste Song, der je aus der Feder der Mannen vom Neckar geflossen ist. Und dass man mit der Ballade “My Reternity” das Album beschließt, zeugt von unfassbarem Selbstbewusstsein, denn üblich ist das in Fachkreisen nicht unbedingt.

“Make it or break it” sagt man ja branchenüblich immer zum dritten Album, doch hier brauchen sich Reternity keinerlei Gedanken zu machen, denn “Cosmic dreams” hat tatsächlich das Potential zu einem großen Wurf. Die Scheibe macht Spaß, ist vielschichtig, man kann eine Menge entdecken und die Songs sind qualitativ hervorragend. Gebt den Heilbronnern mal eine Chance, wenn Ihr auf herrlich fetten Melodic Metal mit einer gehörigen Portion Eier steht. Es lohnt sich.


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Building better worlds
02. Untamed hearts
03. Depths of nothingness
04. Cosmic dreams
05. Astronaut
06. Blitzwerfer blues
07. Seemingly
08. Only scars remain
09. Wonderful life
10. The narrow sleep
11. My reternity




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