Label: Iron Shiels Records
VÖ: 30. Januar 2015
Stil: Speed Metal
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Also mehr true und authentisch geht echt nicht. Die kolumbianische Abrissbirne aus Medellin ist wieder am Start und bürgt seit 2002 für metallische Wertarbeit deluxe. Die Outfits, Lyrics, Artwork, Stageacting und die gesamte Diskografie atmen den Spirit des wahren Metals. Auch „Harder than Steel“ ist ein weiterer Treffer im mit Highlights gespickten Backkatalog der Speed-Fetischisten.
Das Riffing ist durchweg eine Klasse für sich. Da spürt man die Sehnen quietschen, wenn sich die Kolumbianer durch Songs wie den Titeltrack, der auch durch richtig geile Leads und formidables Drumming überzeugt, „Back For Vengeance“ ( Ohrwurm!) oder das arschgeile Running Wild-Cover „Chains and Leather“ ackern. Die Platte macht Laune… und das ist wohl immer noch die Absicht der Old School-Fanatiker. Das Album macht gerade deswegen Spaß, weil man weiß, was man bekommt. Die Vollbedienung in Speed Metal eben. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Und gerade hier kommt es ja auf das Songwriting an. Das ist die Kunst bei der Geschichte hier! Original ohne altbacken oder ausgelutscht zu klingen, sondern traditionell und frisch. Darum geht es und das schaffen die Herren locker.
Leider sind die Vocals von Esteban nicht die erhoffte Sirene, wie das auf den Vorgängeralben der Fall war. Auch wenn er in der Vergangenheit doch das ein oder andere Mal gern über das Ziel hinaus geschossen war. Irgendwie war die Fistelheulboje kultig! Das hat den Songs immer sehr gut getan und den Funfaktor um einige Bonuspünktchen erhöht, aber es geht auch so. Auch wenn ich den rauen Gesang in mittleren Lagen etwas sehr auf „Mach mal lieber so auf Peavy“ ausgelegt finde. Mehr Mut zum Risiko. Mehr Theater und nicht auf Nummer Sicher. Das wäre, was den Gesang betrifft, schön gewesen. Wer kann, der kann und sollte es auch zeigen. Es gibt zu wenige Heulbojen im traditionellen Metal.
Die Ohren müssen bluten, Leute! Tradition hin oder her, aber früher war mehr Lametta! Aber anscheinend will man im Revenge-Lager ein paar Feinjustierungen vornehmen und die in der Vergangenheit oft etwas ungezügelte Energie bündeln und in kontrolliertere Bahnen lenken. Nun, das ist schon okay. Nur leider ging das zu Ungunsten des Kult-Faktors, was ich bedauere. Also, an meinen Favorit „Death Sentence“ reicht dieses Machwerk hier leider nicht heran, aber es zeigt die Band ein weiteres Mal sehr überzeugend dem Old School True Speed Metal verpflichtet. Und ich mag das! Ich will das! Ich bin dafür!
Bewertung: 7,5 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Heabangers Brigade
02. Harder Than Steel
03. Witching Possession
04. Gravestone
05. Back For Vengeance
06. Torment & Sarifice
07. Flying To Hell
08. At The Gates Of Hell
09. Motorider
10. Chains And Leather (Runnin wild Cover)
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