ABLAZE MY SORROW – The Loss of all Hope (2023)
(8.163) Olaf (5,5/10) Melodic Death Metal
Label: Black Lion Records
VÖ: 27.01.2023
Stil: Melodic Death Metal
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ABLAZE MY SORROW stehen ja nun auch schon seit dreissig Jahren auf der Matte. Nach so langer Zeit ziehen sich viele Bands in eine Komfortzone zurück, aus der heraus sie musizieren. Das kann gute Alben hervorbringen, die den geneigten Fan mit Wohlbehagen erfüllen. Es kann aber auch in Routine und Einheitsbrei münden. ABLAZE MY SORROW haben sich so in das Mittelfeld zwischen diesen beiden Möglichkeiten eingesumpft, und wissen nur bedingt zu begeistern.
Und das wird sicher nicht nur bei mir, der dem Melodeath nur bedingt folgt, der Fall sein, denn auf der EP „The Loss Of All Hope“ hört man die Band grösstenteils beim Intonieren schon bekannter Allgemeinplätze.
Natürlich gibt es die klassischen Zutaten wie Kreischgesang/Klargesang, melodische Gitarrenläufe, die mich ab und zu an EDGE OF SANITY erinnern. Gelegentlich wird auch mal vorangebrezelt und damit ein leichter Schulterschluss zu Bands wie DISSECTION oder sogar AT THE GATES ( zu Zeiten von „Slaughter Of The Soul“) gesucht. Das klingt recht cool, bei einigen Parts, bei anderen klingt es dann eben doch wieder wie eine Aneinanderreihung von Standards
Am besten gefällt mir noch der Track „Rotten To The Core“, und nein, das ist kein OVERKILL- Cover. Der Streak zu AT THE GATES ist hier besonders stark. Und das meine Ansicht nich nur symptomatisch für Nichtmelotöter wie mich zutrifft, sollte das Zitat unseres "Olaf Of The Caribbean" zeigen:
„Melo Death ist so eine Sache. Mal richtig gut, mal richtig mies, wobei zweitgenanntes Attribut nicht zu einhundert Prozent auf die Schweden von ABLAZE MY SORROW zutrifft, doch gut ist das auch nicht unbedingt und ich kann kaum nachvollziehen, warum unser ehemaliger Redakteur seiner Zeit für das Comeback Album „Black“ anno 2016 die Höchstnote aus dem Hut zauberte, denn schon da tangierte mich die Mucke der Mannen aus Falkenberg nur peripher.
„The loss of all hope“…ja…die Hoffnungen kann man durchaus fahren lassen bei dieser 4-Track EP, die so belanglos an mir vorbeiplätscherte.“ Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können. Die Mucke ist nicht schlecht, bei weitem nicht. Allerdings vermag sie auch nicht wirklich zu fesseln und wenn man etwas nebenher tut, wie Lesen, Malen oder Putzen, fragt man sich am Ende, was man eigentlich gehört hat. Fans der Band haben das Ding sicher schon eingetütet, doch wer mich mit diesem Fourtracker zum Melodeath bekehren möchte, sollte schnell alle Hoffnung fahren lassen.
Anspieltipp: „Rotten To The Core“
Bewertung: 5,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Transfiguration (The way of the strong)
02. Boundless
03. Rotten to the core
04. Enclosed in crystals of ice