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AGITATION – Freedom Denied (2017)

(4.333) - Peter (7,7/10) – Thrash Metal

Label: TopX Music / Gunn Records
VÖ: 29.12.2017
Stil: Thrash Metal

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So ganz kurz vor Jahresende 2017 noch auf den Markt geworfen, landet die Debüt-EP „Freedom Denied“ von AGITATION bei mir auf dem Tisch. Die vier Jungs kommen aus dem Raum Tuttlingen im Schwabenland und gründeten sich erst 2014. Musikalisch sehen sich AGITATION im Thrash Metal beheimatet und um es vorweg zu nehmen, das machen die Jungs wirklich gut. Die EP ist mit insgesamt sechs Tracks bestückt, drei davon sind Live Mitschnitte.

Eine gewisse Agitiertheit - im positiven Sinne - kann man den Mannen von AGITATION hier durchaus unterstellen, so geht der Titeltrack „Freedom Denied“ gleich vorwärts. Das Riffing der beiden Gitarristen ist sauber und zu jeder Zeit transparent. Man hört die feine beidhändige Fingertechnik regelrecht raus. Der Song legt von Beginn an eine gewisse Mystik und Ernsthaftigkeit an den Tag. Druck wird von den durchaus zügigen Drums erzeugt. Und der Mann am Bass geht da jeden Kick sehr akzentuiert mit. Die Vocals, die ebenfalls vom Bassman beigesteuert werden, sind ansprechend aggressiv moduliert und pegeln sich im immer nachvollziehbaren, aber nicht übertriebenen Growling ein. Das Arrangement ist flüssig und bietet nur sehr wenige Ausreißer, was dem Track allerdings sehr gut zu Gesicht steht. Eine fette Nummer, ohne Übertreibung.

The Cure“ beginnt mit einem dominanten Basslauf und geht in einen beinahe doomigen Einleiter über, der abermals eine düstere Stimmung erzeugt. Aus der Tiefe des Beckenbodens kommt ein verheißungsvoller Growl, der dann das eigentliche Schema des Songs insgeheim andeutet. Genretypisch haben die einzelnen Parts ihre Daseinsberechtigung und werden mit entsprechendem Ehrgeiz instrumental ausgereizt. Das klingt insgesamt abwechslungsreich und dynamisch. Die notwendige Härte bringen die schleppenden Midtempo-Phasen mit sich – Live fliegen da sicher die Haare im Pit. Im Wechselspiel hierzu aufgelockert, mit immer wieder auch schnelleren Passagen. Die Vocals unterstreichen den Willen zum Brachialen.

Deutlich schneller und brutaler geht „Derailed“ da zu Werke. Das Riffing zu Beginn des Songs ist zugleich auch der rote Faden und bietet hohen Wiedererkennungswert. Die Jungs hauen da mächtig auf den Putz und zeigen was sie musikalisch draufhaben. Trotz der enormen Geschwindigkeit ist die Struktur der Komposition immer sicht- bzw. hörbar. Die Drums reißen in teilweise schwindelerregende Dimensionen aus. Vor allem aber der mit absoluter Aggression dargebotene Refrain strotz nur so vor Kraft.

Der erste der drei Live mitgeschnittenen Songs „Jokerface“ beeindruckt dahingehend, als dass man kaum glaubt, dass es eine Live mitgeschnittene Nummer ist. Die Soundqualität steht der Qualität der Studioaufnahmen eigentlich in nichts nach. Die Rhythmik unterscheidet sich insofern von den Vorgängern, da er eine wesentlich weniger komplexe Songstruktur aufweist. Ich wage zu vermuten, dass diese Nummer vielleicht eine ältere ist, da die ersten drei Songs der EP insgesamt etwas ausgereifter rüberkommen. Dennoch ordnet sich auch „Jokerface“ stilistisch im Gesamtkonzept stimmig ein.

Typisch thrashig und zügig fügt sich „Product Of Society“ an. Der Song lebt von seiner Dynamik und dem treibenden Groove. Die Vocals werden dem Hörer quasi nur so um die Ohren gehauen, ohne große Umschweife direkt auf die Zwölf.

Final Flash“ macht seinem Namen alle Ehre. Auch hier kommt der Trash Metal lupenrein zur Geltung. Fettes Riffing, welches zugleich auch noch überragend synchron gespielt wird. Man bedenke, es ist ein Live Mitschnitt. Die Drums lassen insgesamt nur sehr wenig Spielraum, um Luft zu holen.

Als Fazit, kann man den Herren von AGITATION musikalischen Feingeist nachsagen. Für eine Debüt-EP ist das durchaus beachtlich. Auch instrumentell verfügen die Jungs über Potential, das nach Ausbau schreit. Vor allem was die Leadgitarren da teilweise von sich geben, lässt aufhorchen. Produziert wurde die Scheibe von Marc Schwörer in den A.R.T.S.-Productions Studios, den Vertrieb übernimmt TopX Music. Wie bereits erwähnt, kann man am Sound nicht wirklich viel aussetzen. Der Mix ist homogen und so empfinde ich jedes Instrument bis hin zu den Vocals durchaus gleichberechtigt und ausgewogen. Das vielsagende Cover-Artwork stammt von Simon „Totleben“ Bossert (Totengeflüster).

In der aktuellen Besetzung zeigen sich Simon Seitz (Vocals & Bass), Daniel Del Basso (Gitarre), Daniel Jung (Gitarre) und Samuel Vacca (Drums) für die musikalischen Geschicke verantwortlich.

Für eine so junge Band, die einen gewissen Newcomer Status hat, bedient AGITATION den altbewährten Thrash Metal reinweg ansprechend. Nicht selten fühlt man sich in die gute alte Zeit zurückversetzt. Da gibt es so viele Bands, die einem da so einfallen. Aber das überlasse ich jedem Hörer selbst, denn REINHÖREN lohnt sich allemal! Macht weiter so…

Anspieltipps: „Freedom Denied“, „The Cure“ und „Derailed

Bewertung: 7,7 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Freedom Denied
02. The Cure
03. Derailed
04. Jokerface (Live)
05. Product Of Society (Live)
06. Final Flash (Live)

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