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AHAB – Live prey (2020)

(6.279) Olaf (ohne Bewertung) Funeral Doom

Label: Napalm Records
VÖ: 26.06.2020
Stil: Funeral Doom

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Wer mich kennt weiß, dass ich mir gerne von einem 20 Tonner musikalisch in die Flanke fahren lasse. Aber es gibt auch Ausnahmen, die die Regel bestätigen und eine davon sind die Funeral Doomer von Ahab, die ich seit ihrem ersten Album „The call of the wretched sea“ vergöttere, all deren folgende Releases regelmäßig mit Höchstnoten bedachte und deren Durchschlagskraft eher eine Planierraupe gleicht, die mich langsam unter ihr begräbt. Aber Schulz mit den Mataphern, denn dafür ist das Thema zu ernst.

Im Zuge des bösen C-Wortes sind allen Bands Fesseln angelegt und keine kann ihr Material live performen. Manche haben für solche nicht vorhersehbaren Situationen allerdings Notfall Material am Start, welches ansonsten vielleicht im jeweiligen Archiv verbuddelt worden wären. Im Falle von Ahab handelt es sich um einen fulminanten Livemitschnitt eines Konzertes aus Jena aus dem Jahr 2017, wo das Quartett ihr überragendes Debüt fast zur Gänze dem Auditorium darbot und dabei eindrucksvoll beweist, wie herrlich diese Art des Dooms auf der Bühne funktioniert. Man kann die Augen schließen und sich von den getragenen Melodien der Melville-Erben verzaubern lassen, um dann jäh aus der entspannenden Melancholie gerissen zu werden, wenn die Riffs einsetzen und Daniel Droste und gesanglichen Rundumschlag ansetzt. Diese Liveaufnahme ist schon fast beängstigend, denn viele Bands würden allein für solch einen Studiosound einen unter Naturschutz stehenden Wal mit einem Zahnstocher harpunieren.

Warum man allerdings der Vollständigkeit halber nicht auch „The sermon“ mit draufgepackt hat könnte ich mir nur so erklären, dass dafür die Stagetime nicht ausreichte. Aber diese Scharte können Ahab ja bei ihrem am morgigen 30.05.2020 anstehenden Livestream aus dem Cafe Central gerne auswetzen. Ich jedenfalls würde mich tierisch darüber freuen. Werde mir das Teil definitiv als Vinyl ins Regal stellen.

AHAB Livestream am 30.05.2020

Bewertung: ohne Bewertung (aber schweinegeil!)

Tracklist:
01. Below the sun
02. The pacific
03. Old thunder
04. Ahab’s oath
05. The hunt

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