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ALL FOR METAL – Gods of Metal (Year of the Dragon) (2024)

(9.132) Fabian (Wetteinsatz) Schlumpf Metal


Label: Reigning Phoenix Music
VÖ: 23.08.2024
Stil: Schlumpf Metal






All for Metal- eine unprofessionelle Ersthörung

Hallo liebe Lesergemeinde,

Man sagt im Allgemeinen Wettschulden sind Ehrenschulden. Was wie eine lustige Wette zweier NFL-Fans auf Facebook begann, endete leider aber nicht sehr ehrenvoll. Das lag keineswegs daran, dass sich die beiden Parteien gestritten haben, sondern an der Tatsache, dass der Wetteinsatz sich eher als eine Qual entpuppte, welche ein schönes Gewand trug. Lange Rede kurzer Sinn, ich habe eine Football Wette verloren und der Wetteinsatz war, für das aktuelle All For Metal Album „Gods of Metal (Year of the Dragon)“ ein Review zu schreiben.

Ganz kurz nur zu mir, ich bin Fabian, 30 Jahre jung und selbst leidenschaftlicher Musiker. Ich hatte bisher mit dem Schreiben von Reviews genauso viel Erfahrung wie mit der Band All For Metal selbst, nämlich gar nicht. Als ich die Wette eingegangen war dachte ich mir, nun gut, was soll schon groß passieren. Man mag es nicht meinen, aber es scheint, dass selbst mit 30 Jahren noch jugendlicher Leichtsinn in einem schlummert.

Nun aber zum Album selbst. Das Album ist Ende August diesen Jahres erschienen, beinhaltet 12 Songs mit einer Gesamtspiellänge von 40 min. 24 sek. Somit ist der Durchschnitt eines jeden Song 3 min und 26 sek. Auf dem Artwork sind die beiden Sänger Tim „Tetzel“ Schmidt (Asenblut) und Antonio Calanna (Ex- Devicious) in vermeidlich traditioneller asiatischer Kriegerkluft und heroischer Pose vor einem feuerspeienden Drachen abgebildet.

Ich habe lange überlegt, ob ich tatsächlich Song für Song auseinander nehme in diesem Review. Ich bin jedoch davon abgewichen, denn als ich meine Notizen zu den einzelnen Songs sah wurde mir klar, ich schreibe überall das Gleiche und genauso hört es sich auch. Jeder einzelne Song beinhaltet die gleiche Struktur, an der sich auch die Popkultur bedient. Es ist rein gar nichts Individuelles an den Songs zu erkennen. Man hat sehr schnell herausgefunden, wie das Songwriting bei All For Metal funktioniert und das macht es schon nach nur wenigen Minuten sehr zäh, diese Platte wirklich bis zum Ende durch zu hören.

Eine ähnliche Glanzleistung ist leider auch lyrisch zu vernehmen. Jeder Text klingt einfach nur generisch geschrieben. Hauptsache ist, dass der Refrain einigermaßen hängen bleibt und mit zu singen ist. Ich würde behaupten, wenn ich Chat GPT fragen würde, ob es mir einen Songtext erstellen könnte, der den Gleichen Wortschatz wie Manowar benutzt, käme genau so etwas heraus. Instrumental geht es leider genauso weiter. Ich würde, ohne es recherchiert zu haben, behaupten, dass jeder Gitarrist es in zwei Tagen schafft, sich das Album via Tabs drauf zu ziehen.

2007 haben Manowar ein sehr umstrittenes Album mit dem Namen „Gods of War“ veröffentlicht (jegliche Ähnlichkeiten sind vermutlich völlig zufällig). Dieses Album war so umstritten in der Presse, wie kein anderes je zuvor von der Band und das zu Recht. Die Geschichte der Edda musikalisch und mit einer gepitchten Erzählerstimme als Album zu erzählen, war nicht unbedingt die Beste Idee der Band gewesen. Es ist kein Wunder, dass es bisher niemand wieder so versucht hat. Bis jetzt! Der Unterschied ist lediglich, dass Manowar noch wenigstens ein Konzept hinter dem Album hatte. All For Metal bedient sich kaum der asiatischen Kriegshistorie.

Das wird alleine schon klar, wenn man auf die Liste der Songs schaut und Titel wie „Like Thor and Loki“ und „Valkyries in the Sky“ findet. Der Vogel wird abgeschossen mit dem Song „Who wants to live forever“. Na Queen Fans graut es euch genauso wie mir, als ich sah, wie der Titel lautet? Ich kann euch beruhigen! Es ist nicht einmal ein Cover des berühmten Songs. Es ist einfach nur ein weiterer uninspirierter Song, der sich aber der Tatsache bedient, dass er einen der kultigen Titel trägt und jeder Connor McLeod und einem Schwert in der Hand schon auf einen zu rennen sieht.

Im Endeffekt haben wir also vor uns ein Album, welches musikalisch uninspirierend und ohne Rücksicht auf Individualität einzelner Songs geschrieben wurde mit jeglichem Verlust von ergreifenden oder wertvollen lyrischen Ergüssen und absolut keiner Stringenz in einem Konzept. Doch warte…. das ganze kommt einem wenn man es so vor sich hat doch irgendwie bekannt vor. Vielleicht haben All For Metal doch ein Konzept! Nämlich das Gleiche, welches die moderne Popkultur, angeführt von Taylor Swift und Konsorten, auch hat: Kommerz! All For Metal wirken im ganzen Auftreten wie eine durch Dieter Bohlen gecastete Metal Band, die einfach nur der breiten Masse gefallen muss, um genug für alle zu erwirtschaften. All For Metal ist quasi das Bastard Kind von Eric Adams und Taylor Swift, gecoached von Dieter Bohlen. Leider fuktioniert das, wie man es an den Zahlen erkennen kann nur zu gut, was einiges über diese Gesellschaft aussagt. Dieses Fass will ich jetzt aber nicht weiter öffnen.

Mir ist ganz wichtig zu betonen, dass dies einfach nur meine Meinung als Fan der Metalmusik im Allgemeinen ist und keinesfalls im Zusammenhang mit den sonst sehr professionellen Beiträgen von Olaf oder seinem Team im Zusammenhang steht. Sollte ich jemandem vor den Kopf gestoßen haben, möchte ich es mit den Worten von Suicidal Tendencies beenden: „Andi f I offended you, oh, I´m sorry, but maybe you need to be offendend“

Mic drop
Ein gebrochener Jets Fan   


Bewertung: ohne, war ein Wetteinsatz (ein glücklicher Niners Fan)


TRACKLIST

01. Cry For Help (Intro)
02. Gods Of Metal
03. Year Of The Dragon
04. The Way Of The Samurai
05. Temple Of Silence
06. When Monsters Roar
07. Path Of The Brave
08. Like Thor And Loki
09. Valkyries In The Sky
10. Welcome
11. Who Wants To Live Forever
12. The Journey Will Not End (Outro)


FABIAN


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