Label: Sevared Records
VÖ: 25.05.2017
Stil: Death Metal
Seit 1995 sind Anasarca in den Gefilden des Death Metal unterwegs und nach dem letzten Album „Dying“ aus dem Jahre 2004 wurde es still um die Formation. Doch nach etwa 13 Jahren haben sie nun aus ihrer 2015er Demo „Survival Mode“ ein vollwertiges Album gezimmert; und es ist wirklich ein sehr solides Album geworden.
Soundtechnisch und stilistisch orientiert man sich recht klassisch am Death Metal der älteren Machart (so etwa um die Jahrtausendwende). Wer also solide ausgeführten Death Metal aus dieser Ära mag, wird mit diesem Album bestens bedient werden.
Das Album startet mit „Drinking Blood“ und einem kurzen gesprochenen Intro und legt dann auch gleich gut los. Der Titel vermag dem Zuhörer auch gleich zu vermitteln, was ihn auf diesem Album erwartet. „Survival Mode“ als titelgebender Song schlägt genau in die gleiche Kerbe und bringt noch mehr Fahrt in das ohnehin schon schnelle Tempo dieses Albums; und bringt als Gast Genregröße Kam Lee mit.
Im Grunde genommen sagen „Drinking Blood“ und „Survival Mode“ schon alles wichtige über das Album aus, wer von diesen beiden Songs am Beginn nicht begeistert ist, wird wahrscheinlich auch am Rest des Albums keinen Gefallen finden.
Zu den Songs an sich muss ich sagen, dass mir am Ende lediglich „Survival Mode“ wirklich langfristig im Gedächtnis geblieben ist.
Die Vocals finden sich genretypisch vor allem im tiefen gutturalen Bereich, stellenweise werden noch zusätzlich Screams mit eingebracht, z.B. um einen Refrain besser zur Geltung zu bringen. An der Abmischung gibt es nichts auszusetzen, die Vocals müssen nicht miteinander kämpfen, wenn mehrere Spuren aufeinander treffen und allgemein sind Vocals sehr passend für den Rest der Musik gemischt.
Die Gitarren sind ebenfalls klassisch abgemischt und angenehm artikuliert ihrer Spielweise. Rhythmus- und Lead-Gitarre unterstützen sich perfekt und die gelegentlich versetzten Spielweisen geben den jeweiligen Titeln einen angenehmen Touch.
Der Bass vermag die Gitarren sehr gut zu unterstützen, ist aber leider nirgendwo eigenständig zu hören.
Das Schlagzeug ist ebenfalls sehr solide abgemischt, der Kick ist sehr klickartig und bringt viel Sound von der BassDrum mit, die Snare klingt eher dunkel, eben genauso wie man es für älteren Death Metal erwarten würde und darf. Die Becken sind sehr zurückhaltend und klingen schon etwas zu leise und schmal abgemischt.
Insgesamt ist „Survival Mode“ ein gutes Album, leider sind die Titel auch „nur“ guter Durchschnitt und vermögen bei mir keine größere Begeisterungsstürme auszulösen. Die Songs sind durchgängig solide präsentiert, bieten mir aber leider keinen wirklichen Aha-Moment. Einzig und allein der namensgebende Titel vermag bei mir dauerhaft im Gedächtnis zu bleiben.
Wer klassischen, kompromisslosen und solide gemachten Death Metal ohne Experimente mag, der ist bei diesem Album bestens aufgehoben.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Drinking Blood
02. Survival Mode (fear. Kam Lee)
03. Cannibal
04. Blue John
05. Touching The Void
06. 571
07. Pacific Dread
08. The Donner Party
09. Endurance
10. The Weird Ways
11. Scorn
12. Godly Beings (Obituary Cover)
13. Paralyzed
14. Dogmas Ignored (Vomiting Corpses Cover)