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AORLHAC – Pierres Brûlées (2021)

(7.504) Maik (8,2/10) Black Metal


Label: Les Acteurs De L’ Ombre Productions
VÖ: 24.09.2021
Stil: Black Metal

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Black Metal aus Frankreich hat ja manchmal eine etwas merkwürdige Ausrichtung. AORLHAC aber bedienen diese Sparte doch eher auf traditionalistische Weise. Nun wollte ich wissen, was dieser Bandname bedeutet, denn wie Französisch sah es nicht aus, und ich vermutete, dass es vielleicht Bretonisch oder Gallisch sein könnte. Dann sah ich aber, dass die Band aus der Auvergne stammt. Genau genommen, aus Aurilliac bei Clermont-Ferrand.

Und so ist der Bandname einfach ihr Heimatort in okzitanischer Sprache. Und dieses Okzitanisch ist neben Französisch die zweite Sprache, die sich aus dem Vulgärlatein entwickelt hat. Erst gegen Ende des 15.Jhdts. wurde per Edikt das Französische als einzige Amtssprache bestimmt. Soweit zum Klugscheißermodus.

AORLHAC zocken einen ziemlich treibenden Schwarzmetall, der sowohl im Fundus der frühen Skandinavier als auch der alten Griechen-Bläckies kramt. Dabei gibt es auch ab und an Ausflüge in den Pagan Metal, was sich in melodischen Gitarrenläufen zeigt.

Die Black Metal- Riffs sind so richtig schön oldschoolig, leicht höhenlastig und sägen sich hübsch durch die rauhe Landschaft der Averner-Vulkankegel. Gesanglich wird sowohl der kreischige Black Metal-Stil gepflegt, allerdings kommen auch kehlige bis klare Gesangsparts vor, die das Gesamtbild schön auflockern. Die kehligen Gesangsparts erinnern etwas an die erste DØDHEIMSGÅRD. Die ständig treibenden Gitarrenläufe lassen auch keine Langeweile aufkommen. Auch zu erwähnen der fast rgoovig wirkkende Part in „La Guerre Des Esclops“, der mich ein wenig an das Riffing von DESASTER- Kuschke erinnerte.

Die in französischer Sprache vorgetragenen Texte wirken dabei auch keineswegs störend, obwohl diese eher auf Wohlklang getrimmte Sprache so gar nicht zum bösartigen Schwarzmetallgekeife zu passen scheint. Doch hier wirkt das, durch den eher im Rezitierstil vorgetragenen Gesang, keineswegs sperrig.

Natürlich ist im Bereich des Black Metal sein fast 30 Jahren auch schon fast alles mal dagewesen, und wenn man sich den eher traditionellen Klängen dieses Subgenres bedient, wie eben AORLHAC, wird man sicher nicht viel Neues entdecken. Mir gefällt es trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen. Denn mit coolen Riffs kann man mich immer fangen.

Wer mit treibendem Black Metal der alten Schule, mit coolem Riffing und einer durchweg dynamischen Note etwas anfangen kann, ohne bombastisch-orchestrale Sahnehäubchen und aufgesetzter Theatralik, sondern eben nur derb auf die Ohren, sollte seinen Lauschapparat einem Testdurchgang aussetzen.

Anspieltipp: „Nos Hameaux Désespérés“ und „La Guerre Des Esclops“ 


Bewertung: 8,2 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. La Colére Du Vulcan
02. Au Travers De Nos Cris
03. Vingt Siéges, Cent Assauts
04. Nos Hameaux Désespérés
05. Nos Âmes Aux Mornes Idées
06. Averses Sur Peyre-Arse
07. Les Vésabnies D‘ Aymérigot
08. La Guerre Des Esclops
09. Pierres Brûlées



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