Label: Transcending Obscurity Records
VÖ: 20.02.2018
Stil: Experimental Black/Jazz/Prog
Obacht Freunde, für ARKHETH und ihr neues Album „12 Winter Moons Comes The Witches Brew“, solltet ihr absolut scheuklappenfrei und ‚open minded’ sein. Denn die Bezeichnung „experimental“ erfüllt hier voll und ganz ihren Sinn.
Möglicherweise der Abgeschiedenheit des australischen Kontinents geschuldet, hat die 2001 zunächst als ETERNAL DARK gegründete, ab 2010 als ARKHETH firmierende Band aus Orange New South Wales, ein wirklich abgedrehtes Down-Under-Knallbonbon veröffentlicht.
Verheißt der Beginn von „Trismegistus“ noch gewohnt nordisches Black Metal Terrain, wird der Song urplötzlich komplett auf links gedreht. Aus Schwarz wird Prog und transformiert weiter in Richtung Jazz-Orgie.
Diese konträre Herangehensweise zieht sich durch das ganze Album, songdienlich hört man dazu Word-Elemente, Prog-Spielereien bis zur Hinzunahme eines PINK FLOYD-ähnlichen Saxophons. Mitunter erkennt man nur am charakteristischen Gesang, ob das noch Black Metal ist. ARKHETH haben anscheinend auf diesem Album ihre überbordenden Ideen verbraten und etwas echt Außergewöhnliches zu Stande gebracht.
Ob das jetzt das Beste aus verschiedenen Welten, einfach seiner Zeit voraus, oder schlicht überambitioniert ist, müsst ihr selbst entscheiden.
Fakt ist, euch erwartet schwere Kost, für die ihr Mut, Zeit und einen klaren Kopf braucht.
Eine Bewertung ist reell so gut wie nicht möglich. Je nach Betrachtungsweise und Hörgewohnheit liegt „12 WMCTWB“ irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn.
Für meinen Geschmack ein unglaublich mutiges Album, dass man sich verdienen muss.
Anspieltipp: „Trismegistus“
Bewertung: zwischen 1-10 von 10
Tracklist:
01. Trismegistus
02. Dark Energy Equilibrium
03. Where Nameless Ghouls Weep
04. The Fool Who Persists In His Folly
05. A Place Under The Sun