Label: MDD Records
VÖ: 24.11.2017
Stil: Death Metal
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Ach Gottchen, jetzt also auch noch die ollen Griechen. Ägyptisches gibt es ja nun genug, jetzt müssen also die Nachfahren von Pythagoras, Euklid und Aristoteles dran glauben. Der alte Gott der Finsternis und seine fünf Flüsse sind das Thema der Thüringer Asphodelos, die mit ihrer ersten Veröffentlichung mein Interesse weckten und durchaus überzeugen konnten, auch wenn es ein klein wenig gedauert hat.
Das lag vor allem am ersten Teil dieses Fünf-Trackers (inkl.Intro), bei dem mir vor allem der extrem sterile Drumsound ein wenig auf den Zünder ging, der nicht so ganz zu dem todesbleiernden Riffgewitter passen wollte. Das änderte sich dann so langsam ab „Typhon“, der durch eine Vielzahl an Tempiwechsel besticht und richtig abwechslungsreich aus den Boxen quillt. Doch Asphodelos lediglich Death Metal auf die Fahne zu schreiben wäre zu wenig, denn gerade das abschließende „Nothingness“ mit seiner exorbitanten Länge von über 9 Minuten sollte als Messlatte für spätere Kompositionen herangezogen werden, verknüpft der Fünfer aus Jena hier doch den eher altbackenden Todesblei mit Schwarzmetallischem und kreiert so eine herrlich fiese Symbiose, die mich an vielen Stellen an die langsameren Stücke Unlights erinnerten, die ich seit Jahren verehre und schätze. Die Produktion ist vollkommen in Ordnung, das Cover fetzt und schreit fast einer bedruckten Obertrikotage.
Ein bemerkenswertes erstes Lebenszeichen, welches definitiv noch etwas der Reifung benötigt, doch dann kann hier was richtig Fettes entstehen, welches seine Daseinsberechtigung in der deutschen Hartwurstszene mehr als verdient hätte. Ich freue mich auf das, was die Zukunft bereithält.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. ??????? ??????? ?????
02. Crowns are inherited, Kingdoms are earned
03. Carnage
04. As we open the gate
05. Typhon
06. Nothingness
ASPHODELOS – The five rivers of Erebos (2017)
(4.410) – Olaf (7,5/10) Death Metal