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ATLANTEAN KODEX – The course of empire (2019)

(5.703) Olaf (7,5/10) Heavy Metal

Label: Van Records
VÖ: 13.09.2019
Stil: Heavy Metal

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Irgendwie mag man es kaum glauben, doch „The course of empire“ ist tatsächlich erst das dritte Album der bajuwarisch epischen Heavy Doom Formation Atlantean Kodex, die in Fankreisen schon teilweise einen heldenhaften Status innehaben. Warum dies so ist, kann ich nicht unbedingt sagen, denn trotz durchaus hörbarer Songs in der Vergangenheit, gibt es da nicht unbedingt so viel, was andere Bands nicht auch vorweisen können. Dennoch ist es immer wieder eine durchaus lohnenswerte Aufgabe, den Alben etwas genauer zu lauschen, was ich hier natürlich auch wieder tat.

Nach einem wunderschön eingespielt Intro, bei dem der Zuhörer gleich zu Beginn auf das vorbereitet wird, was in den nächsten Minuten auf ihn zukommen wird, startet die Band mit „People of the moon“ einen neunminütigen Monolithen, bei dem sich wunderschöne Melodien mit tollen Gesangs Passagen zu einer monumentalem Werk zusammenfügen und den Musikliebhaber auf eine Reise der Sinne mitnimmt und sofort fesselt. Mit tollen mehrstimmigen Chören gelingt es der Band, ein akustisches Aquarell zu erschaffen, vor dem man sich gedankenverloren niederlassen und seinen Gedanken freien Lauf lassen kann. Dementsprechend erübrigt sich ein weiteres Eingehen auf die musikalischen Fertigkeiten der einzelnen Bandmitglieder, denn das Gehörte spricht für sich.

Lion of Chaldae“ bewegt sich auf etwas eingängigeren Pfaden und ist nicht ganz so verkopft wie sein Vorgänger. Im Gegenteil, denn das Teil kommt ziemlich eingängig aus dem Boxen geballert und will irgendwie nicht so ganz in das musikalische Konzept passen. Das soll aber nicht heißen, dass dieses Stück in irgendeiner geraten Form schlecht wäre, doch es kann dem darauffolgenden „Chariots“ nicht einmal ansatzweise das Wasser reichen. Hymnisch, episch, verspielt und trotzdem eingängig untermauert dieser Song gerade hier eindrucksvoll Markus Beckers vokalistische Geberqualitäten. Das kurze und knackige „The innermost light“ beinhaltet trotz des ungewohnten Spieldauer- Minimalismus Alles, was die Band ausmacht. Sehr schleppend unterstreicht dieser perfekt instrumentalisierte Hochgenuss erneut die Stimmband Akrobatik des zu Hochform auflaufenden Sängers und auch "A secret Byzantium" ist trotz seiner Länge durchaus abwechslungsreich und spannungsgeladen und klingt in den langsamen Passagen wie eine moderne Form von Bathory.

Allerdings kommt jetzt ein wenig der Knick, denn etwas wirklich Neues oder gar Abwechslungsreicheres folgt nicht mehr großartig. Vielmehr wiederholt sich das durchaus ansprechende Schema immer wieder und es will nichts mehr so richtig haften bleiben. Ich sag mal so: Langeweile auf extrem hohem Niveau. Und das ist extrem schade, denn musikalisch kann das Album eine ganze Menge, doch gerade beim vorletzten, fast elfminütigen Titeltrack benötigt man eine Unmenge an Sitzfleisch, was nicht jedem behagen dürfte. Das Outro an sich kann nunmehr nicht als Song bezeichnet werden und fällt damit nicht weiter ins Gewicht.

Atlantean Kodex
haben mit "The course of empire" ein ziemlich ambitioniertes Konzept Werk auf die Menschheit losgelassen, welches musikalisch durchaus überzeugt, dennoch an manchen Stellen unnötige Längen aufweist, die man hätte durch ein etwas strafferes Songwriting hätte vermeiden können. Die anfänglich von mir so hoch gelobten Chöre gehen einem irgendwann ein wenig auf den Geist und überhaupt gibt es mit Visigoth beispielsweise eine Band, die das hier praktizierte weitaus effizienter umzusetzen weiß. Nicht schlecht, aber nicht unbedingt my cup of tea.

Bewertung
: 7,5 von 10 Punkten


Tracklist:

01. The alpha and the occident
02. People of the moon
03. Lion of Chaldae
04. Chariots
05. The innermost light
06. A secret Byzantium
07. He who wlks behind the years
08. Spell of the western sea
09. The course of empire
10. Die Welt von gestern

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