Label: Godz Ov War Productions
VÖ: 30.05.2017
Stil: Black Metal
Aus dem sonnigen und doch eher zur Heiterkeit animierendem Barcelona stammt diese finstere Black Metal Band, die mit „Souverain“ ihr Debut vorlegt.
Moderner Black Metal ohne Soundspielereien beinhaltet dieser beachtliche Einstand, der sehr gekonnt mit den stilistiken des Genres spielt: derbes Riffing, heftige Blastattacken und aggressiver Kreischgesang bieten beste schwarzmetallische Unterhaltung! Die Band klingt frisch und unverbraucht und kommt mit wahren Ohrenschmeichlern daher, die die Erfahrung der Musiker in der spanischen und katalanischen Szene widerspiegeln. Das hier keine Anfänger am Werke sind, das hört man von der ersten Note an.
Alle Songs bestechen durch eine finstere, aggressive Atmosphäre. Auch das Klavierstück „Ascension“ trägt zum Gesamteindruck bei, dass die Band mit Konzept und einem Plan vorgeht. Der Hörer betritt eine dunkle Welt aus klirrenden Gitarrenriffs, mächtigen Drums und kehligen Screams und darf sich kaum ausruhen... aber wozu auch? Diese Platte macht Spaß und ist kurzweilig. Kaum zu glauben, dass die Band bisher nicht zusammen live gespielt hat und erst im Mai ihr Line up vervollständigt hatte. Die Songs werden live definitiv nochmal an Ausstrahlung gewinnen, denn wiederum ist bei aller musikalischen Raffinesse wieder einmal ein großes Manko, dass die Produktion sehr sauber und ordentlich klingt. Kaum Ecken und Kanten! Der Schlagzeugsound ist für meinen Geschmack arg synthetisch und ballert ordentlich, aber mehr auch nicht. Insgesamt schwächt das das Gesamtergebnis. Da hätte ich mir mehr Must zu Ungeschliffenheit gewünscht. Roh! Rohes Mett soll gut schmecken, hab ich mir sagen lassen. Also muss da was dran sein. Das Gleiche gilt auch für Black Metal. Lieber mal die rohe Energie einer Band einfangen, anstatt auf sterile Transparenz zu setzen, das kann oft einen großen Unterschied hin zu großartiger Unterhaltung machen. Hier sind Vertreter wie Marduk, Darkthrone, Behemoth, Enthroned, Dismember, Unleashed etc doch ne größere Nummer und setzen auf Unverkennbarkeit, aber das sind auch Szeneurgesteine und die Spanier hier fangen erst an. Wenn ich dies bedenke und mir nur die feinen Leads, intelligenten Songstrukturen und gelungenen Vocals anhöre, macht das die etwas sehr saubere Produktion wett.
Harren wir der Dinge, die da noch kommen mögen!
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Enthronement
02. The Hideous Veil of Innocence
03. Under the Scourge of Lamashtu
04. Catharsis Through Torment
05. Unmerciful Imperial Majesty
06. Illuminatur
07. The Ominous Silence
08. Ascension09. Shadows of the Nephilim Throne
10. Trinity
11. Souverain
12. Eternal