Label: Dark Essence
VÖ: 08.09.2017
Stil: Progressiv/Modern Metal
Nach neunjähriger Wartezeit präsentieren uns die Norweger Atrox mit „Monocle“ ihr neues Machwerk. Die Band ließ sich noch nie leicht einem Genre zuordnen und bleibt diesem Stil treu: Ein unglaublich vielschichtiges Sammelsurium an avantgardistischen Ideen, progressiven Elementen und ausufernden Songstrukturen.
Alles sicherlich mit ganz viel Liebe und Herzblut arrangiert, kommt für mich unterm Strich jedoch nur eine schwache Überproduktion neu-skandinavischer Machart dabei heraus. Die (zu) fetten Gitarren wirken beinahe störend, die Melodien sind oftmals langweilig und bei nahezu jedem Arrangement wäre weniger mehr gewesen. Teilweise eingebaute Dancefloor-Beats sind einfach nur peinlich.
Ich fühle mich immer schlecht, Alben zu zerreißen, in denen offenkundig viel Arbeit und Leidenschaft steckt. Aber ganz ehrlich: Wer braucht das? Faith No Moremeets Rammsteinmeets Pantera? Der krampfhafte Versuch, Innovationen aus 0815-Songs heraus zu kitzeln, der permanente Drang, pro Song mindestens 50 Spuren miteinander sinnvoll zu verbinden oder die Hoffnung, durch Einbettung moderner Sounds, neue Hörerschichten zu erreichen, geht in der Regel nicht auf. Da bildet „Monocle“ leider keine Ausnahme.
Bewertung: 5,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Mass
02. Vacuum
03. Heat
04. Finger
05. Suicide Days
06. For We Are Many
07. Movie
08. Target
