Gepriesen sind die Skifahrer!!! Er hat es sich anders überlegt. Denn eigentlich war Tobias Sammet ja der Meinung, mit seinem sehr erfolgreichen Solo Projekt Avantasia bereits alles gesagt zu haben. Der neue Silberling „The Mystery of Time“ ist der beste Beweis, dass dem nicht so ist. Wieder einmal nimmt er uns mit auf eine phantastische Reise und lässt uns tief in seine musikalische Welt eintauchen. Und wie auch schon auf den Vorgängeralben hat er es geschafft (wie auch immer er das gemacht hat), eine beeindruckende Schar aus Gastmusikern und Freunden um sich zu versammeln. Biff Byford (Saxon), Ronnie Atkins (Pretty Maids), Bruce Kulick (ex-Kiss) kommt mit einigen Riffs um die Ecke, Bob Catley (Magnum), Eric Martin (Mr. Big), Arjen Anthony Lucassen (Ayreon, ex-Vengeance), Joe Lynn Turner (ex-Rainbow, ex-Deep Purple), Ferdy Doernberg (Axel Rudi Pell) bringt die Hammond Orgel zum glühen und Michael Kiske (Unisonic, ex-Helloween) sorgen hier mit ihren Beiträgen für den einen oder anderen Gänsehautmoment.
Vom Speed Metal Kracher über die famosen Bombast Rocker bis hin zu den obligatorischen Balladen ist alles vertreten. „Spectres“ steigt auch gleich mit viel Bombast und mit starker Hookline ein. Der flockige Rocker „The Watchmakers Dream“ führt die Geschichte dann ganz entspannt weiter. Wer es eine Spur härter haben möchte kommt an „Black Orchid“ nicht vorbei. Hier liefert sich Tobias ein Gesangsduell mit der NWOBHM-Legende Biff Byford. Und auch Goldkelchen Michael Kiske darf wieder ran und veredelt die speedigen „Where clock hands Freeze“ und „Dweller in a Dream“ mit seiner Stimme. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich bekomm bei dem immer Erpelpelle bis in den Nacken. Einfach eine grandiose Gesangsleistung. „Sleepwalking“ ist mir zwar etwas zu glatt gebügelt, kommt aber dennoch gut und ist von daher zu verschmerzen. So und nu gibt es mit „Savior in the Clockwork“ eine epische 10 Minuten Vollbedienung der Extraklasse. Mehr Avantasia geht nicht!!! Die großartigen Kompositionen der Metal Oper strotzen nur so vor tollen Momenten und Melodien. Alles ist wie aus einem Guss und dadurch ist ein uneingeschränktes Hörvergnügen garantiert. Und auch der Einsatz eines echten Orchesters macht sich echt bezahlt. „Invoke the Machine“ ist Power Metal pur und Pretty Maids Frontröhre Ronnie Atkins lässt hier richtig die Sau raus. Dafür kann Mann/Frau dann bei der Ballade „Whats left of me“ (Gesungen von Eric Martin) wieder hervorragend die Seele baumeln lassen. Zum Abschluss geht es mit „The Great Mystery“ den zweiten Song der die 10 Minuten Marke sprengt noch mal in die Vollen. Dabei geben Joe Lynn Turner, Biff Byford und Bob Catley nochmals die Ehre am Mikro während Bruce Kulick die Jungs mit starken Riffs eindeckt. Heiliger Strohsack!!! Was für ein Spektakel!!! Also was sich der gute Tobi da aus dem Ärmel geschüttelt hat (welcher gesanglich hier auch eine Top Leistung abliefert), ist wirklich ganz großes Kino. Anspieltipps gibt es heute nicht, denn das würde dem gesamt Werk nicht gerecht werden hier einzelne Songs herauszuheben.
Fazit: Tja was soll ich noch sagen? Ich höre das neue Avantasia Werk „The Mystery of Time“ jetzt schon zum x-ten Mal und sie wird immer besser! Alle Facetten des typischen Avantasia Sound werden hier abgedeckt und noch mehr. Absolut empfehlenswert und von daher genug gequatscht und ab in meine Top Ten damit.
Bewertung: Großartige 10 von 10 Punkte
Tracklist:
01. Spectres
02. The Watchmakers Dream
03. Black Orchid
04. Where Clock Hands Freeze
05. Sleepwalking
06. Savior in the Clockwork
07. Invoke the Machine
08. Whats left of me
09. Dweller in a Dream
10. The Great Mystery