Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (11/24)

Aktuelle Reviews

Audio Interviews

wo wir waren

Interviews

Wir hörten früher gerne

So fing alles an

CD-Reviews N-P

AXEL RUDI PELL – LOST XXIII (2022)

(7.741) Maik (8,8 /10) Heavy Metal


Label: Steamhammer
VÖ: 15.04.2022
Stil: Heavy Metal

Facebook | Webseite | Metal Archives | Kaufen | Spotify | Instagram





Recht düster wirkt das Coverartwork auf dem neuesten Opus „Lost XIII“ der deutschen Metal- Bank AXEL RUDI PELL. Passend dazu zeigt sich das eröffnende Intro auch soundtrackmäßig und dystopisch. Doch was im Folgenden geboten wird, ist die Mischung aus Melodic Metal, Hard Rock und Heavy Metal, für den die Band immer noch die Fahne hochhält. 21 Studioalben in nur 33 Jahren, das ist schon mal eine Hausnummer. Nach einem derartigen Schaffen noch genügend Ideen für coole Songs zusammenzubekommen erscheint fast undenkbar, doch Axel Rudi und seine Mannen haben das Unmögliche möglich gemacht, und einen schönen Reigen abwechslungsreicher und rockiger Stücke zusammengestellt.

Natürlich bewegen sich ARP nicht aus ihrer Komfortzone heraus, doch ehrlich gesagt, wieso sollten sie auch? Ihre Fans erwarten ganz einfach fette Rocksongs, bei denen man den Scheiß vergessen kann, der einen Tag für Tag umgibt. Und AXEL RUDI PELL liefern prompt. Und schließlich haben MOTÖRHEAD und AC/DC ihren Stil ja auch nie wirklich verändert, und wer, der nicht im angestrebten Metal-Walhalla am Katzentisch sitzen will, würde das diesen beiden Combos vorwerfen? Also freuen wir uns einfach, dass es in den unsicheren Zeiten noch ein paar Sachen gibt, auf die man sich verlassen kann. Gute Mucke von AXEL RUDI PELL zum Beispiel. Und die findet man auf „Lost XIII“.

Das geht schon mit dem treibenden „Survive“ los, zieht sich über rockige Groover wie „Down On The Streets“ bis hin zu Metal-Krachern wie „Follow The Beast“ oder dem in die Kerbe von „Coast To Coast“ der SCORPIONS schlagenden „Freight Train“.

Natürlich dürfen bei einem Melodic Metal/Hard Rock- Album auch die Balladen nicht fehlen. Das erledigt die Band einerseits mit dem fast neun Minuten langen Stück „Gone With The Wind“, der mit seine Southern Rock- affinen Gitarren anfangs ein wenig an „The Unforgiven“ von METALLICA erinnert, dann aber deutlich den Weg klassischen Hardrocks einschlägt und den Song zu einer fetten Powerballade werden lässt, die zudem auch noch unter die Haut geht. Die zweite Ballade ist „Fly With Me“, und beginnt dezent mit Pianoklängen, und sehr, sehr ruhig. Doch schon ein paar Takte später kommt der wuchtige Gitarreneinsatz, und so bekommt auch dieses Stück ein gediegen Maß Power verpasst. Im direkten Vergleich zu „Gone With The Wind“ fällt der Song zwar etwas ab, zieht aber dennoch ordentliche Kerben, was vor allem am Gesang von Johnny Gioeli liegt, dessen Voice genug Biss hat, um ordentlich am Ohr zu nagen, und sich angenehm von diesen ganzen glattgebügelten Symphonic-Metal-Shoutern abhebt.

Und weil wir gerade bei den Akteuren sind, möchte ich auch den „Rest“ nicht verschmähen. Allen voran Axel Rudi Pell himself, Master of the six strings, der nicht nur wieder feiste Riffs und coole Soli aus seinem Handgelenk zaubert, sondern dessen Axt auch noch einen endgeilen Sound verpasst bekommen hat, der mir auf diesem Album sehr gut gefällt.

Dabei wird er von Tieftöner- Bediener Volker Krawczak unterstützt, während Bobby Rondinelli exakt die Schlagzahl angibt. Nicht zu vergessen Tastenmann Ferdy Doernberg, der mal pianomäßig („Fly With Me“), mal mit hymnischen Parts („Lost XIII“), und auch mal im Stile der guten alten Hammondorgel („The Rise Of Ankhor“) der Mucke den letzten Schliff verleiht, ohne in übermäßigen Bombast zu verfallen. Highlight stellt dabei das fantastische, fast schon doomige Titelstück dar, welches an Dramatik kaum noch zu toppen ist, und coolerweise das Thema des Intros wieder aufgreift.

Man merkt deutlich, dass die Tatsache, dass die Band seit mindestens zehn Jahren in derselben Besetzung unterwegs ist, und dadurch wie eine gut geölte und eingelaufene Maschine wirkt, sich positiv auf das Songwriting ausgewirkt hat. Alle Instrumente und natürlich auch der Gesang agieren als Einheit, niemand spielt sich in den Vordergrund. Das ergibt am Ende ein recht rundes, cooles Metal/Hard Rock-Album, welches Fans von ARP sicher schon auf dem Vormerkzettel haben, welches ich aber auch jedem Freund klassischen Hard Rocks und Melodic Metals ans Herz legen möchte.

Anspieltipp: „Survive“, „Follow The Beast“ und „Lost XIII“


Bewertung: 8,8 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Lost XIII Prequel (Intro)
02. Survive
03. No Compromise
04. Down On The Streets
05. Gone With The Wind
06. Freight Train
07. Follow The Beast
08. Fly With Me
09. The Rise Of Ankhoor
10. Lost XIII



SOCIAL MEDIA

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

MERCH

70.000 Tons 2024

The new breed

Mottenkiste

wo wir sind

ZO SONGCHECK

V.I.P.

alter Z.O.F.F.

Unsere Partner

Join the Army

Damit das klar ist