Label: 20 Buck spin
VÖ: 24.07.2020
Stil: Death Metal
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Natürlich geht mir das Herz auf, wenn ich in der Bandbio der Italiener was von einer Hommage an OSBM Bands wir Carcass, Autopsy oder Cadaver lese und dementsprechend erwartungsfroh die ”Play” Taste drückte, um bereits kurz danach festzustellen, dass Bedsore mit oldschooligen Todesblei so viel zu tun haben, wie McDonalds mit nahrhaften Essen. Das soll aber nicht bedeuten, dass der hier vorliegende Sieben-Tracker nicht gut wäre, im Gegenteil, denn was die Römer auf “Hypnagogichallucinations” anbieten, ist verdammt interessant zu hören, eignet sich aber in kleinster Weise zum abgehen oder Kopfschütteln.
Ok, der mumpfige Kellersound erinnert schon ein wenig an die Gerichtsmediziner aus Kalifornien, das war es aber auch schon mit etwaigen Parallelen. Vielmehr ist das hier Dargebotene an vielen Stellen avantgardistisch, atmosphärisch dicht und nicht unbedingt leicht zu verdauen. Man muss sich schon drauf einlassen, gerne mal die Augen schließen, um die Atmosphäre, das dunkle Klangbild und die in weiten Teilen interessanten Melodien zu verarbeiten, zu verinnerlichen und sich selbst zu fragen, ob man damit etwas anfangen kann oder nicht. Ich habe ein wenig gebraucht, habe meine anfängliche Scheu abgelegt und mich vereinnahmen lassen von einem Album, welches außergewöhnlich und schwer zu kategorisieren ist. Eine verdammt spannende Scheibe, die hoffentlich in Zukunft weitere Alben nach sich ziehen wird. Wenn dann die Produktion noch ein wenig knackiger ist, kann aus Bedsore echt was werden.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. The gate: Disclosure (Intro)
02. The gate: Closure sarcoptes obitus
03. Deathgazer
04. At the mountains of madness
05. Cauliflower groth
06. Disembowlement of the souls tabanidae
07. Brains on the tarmac
BEDSORE – Hypnagogic hallucinations (2020)
(6.349) Olaf (7,5/10) Death Metal