Label: self released
VÖ: 15.12.2017
Stil: Death Metal
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Ich kann mich ums Verrecken nicht mehr erinnern, wann ich Diddi, Daniel und Felix, das musikalische Gerüst der Berlin/Brandenburgischen Todesblei Kommune, erstmals kennenlernte, doch es war ein lauschiger Abend irgendwo in Friedrichshain zusammen mit Furnaze Mastermind Krimson, bei dem plötzlich ein Haufen zotteliger Bärte um mich herum auftauchten und dann auch noch mit ihrem Bandnamen Betalmand auf leichte Belustigung meinerseits stießen. Dass die Mand, Verzeihung…Band, allerdings musikalisch genau meinen Nerv trafen, merkte ich kurze Zeit und ein Demo später und konnte mich in den folgenden Jahren kaum einem Underground Konzert in meiner näheren Umgebung entziehen, wo der verrückt lustige Haufen zum Tanztee intonierte.
Nun endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit des Bestandes gibt es mit Unterstützung von Lycaner Records das erste wirkliche Lebenszeichen auf Polycarbonat namens „Wüstenplanet“ und genauso staubtrocken kommen die 6 Songs auf durch die Boxen. Herrlich tief gestimmte, auf Dismember / Entombed Niveau agierende Gitarren braten ein fettes Steak und auch gesanglich bewegt man sich in der obersten Liga todesbleiernder Sangeskunst. Die Truppe hat mächtig Eier, was auch der Fakt belegt, dass sämtliche Texte in Deutsch verfasst sind, was allerdings aufgrund des Genretypischen Gesangs zuweilen schwer zu erkennen ist. Dennoch ein Umstand, den ich persönlich mehr als gut finde und mir durchaus auch bei weiteren Bands wünschen würde. Die Songs brauchen sich in keiner Art und Weise hinter den Etablierten zu verstecken und mit „Panzerwelt“ und dem Titeltrack hat man zwei Geschosse in den Rohren, die mehr als nur Kultcharakter haben. Die Produktion hätte auch eines Colin Richardson zur Ehre gereicht und beweist, wie großartig fett und eingängig Betalmand auf ihrem Debüt daherkommen und somit gibt es nunmehr keinerlei Ausreden mehr, die Band nicht auf einem ihrer zahlreichen Gigs zu beehren.
Der Panzer rollt unaufhaltsam und wenn Betalmand sich nun auch noch ihrer Ernsthaftigkeit bewusstwerden, sehe ich für das Quintett eine durchaus rosige Zukunft verbunden mit meinen besten Wünschen, einen großartigen Deal an Land zu ziehen, damit nicht nur Eingeweihte in den Genuss dieses großartigen Death Metals aus Berlin/Brandenburg kommen. Und auch wenn es Lästermäuler gibt, die sich am Namen der Truppe aufhängen…SCHEIßT DRAUF! Let the music, do the talking. Zu kaufen momentan nur über die Band direkt. Mailt sie einfach an unter: info@betalmand.de
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Napalm
02. Panzerwelt
03. Wüstenplanet
04. Vollgas
05. Auf Biegen und Brechen
06. Golem
BETALMAND - Wüstenplanet (2017)
(4.285) – Olaf (8,5/10) Death Metal