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BEYREVRA – Echoes: Vanished Lore of Fire (2024)

(8.804) Timo (9,0/10) Melodic Black/Death Metal


Label: Trollzorn Records          
VÖ: 29.02.2024                  
Stil: Melodic Black/Death Metal  






Hinter dem etwas sperrigen aber eigensinnigen Bandnamen verbirgt sich das Debutalbum von Beyrevra, aus dem Süden der Republik. Angesiedelt aus dem Dunstkreis von Nürnberg bis München zockt man recht flotten melodischen Black Death Metal, der weder monoton und zweifelsfrei nicht beliebig ist. Das ist von den Herren so gut in Szene gesetzt, dass in 53 Minuten eigentlich nie Langeweile aufkommt. Und selbst bei den etwas längeren Songs interessante Spannungsbögen den Weg bereiten.

Das Debutalbum ist dabei der nächste logische Schritt nach der 2022er EP „Burning Fate“. Der Infosheet verspricht dabei mal nicht das Blaue vom Himmel, denn abwechslungsreiche Riff und Melodiestrukturen findet man hier en Masse. So zeigt man eine absolut vorzeigbare Mischung aus jede Menge Tempo, starken Songaufbau und einer schönen dunklen Atmosphäre. Das auch schniekes Blastbeat-Gebolze, feinsinnige Solis immer reichlich energiegeladen intoniert werden beeindruckt doch sehr.

Thematisch geht es auf dem Debut über die Unterdrückung der Menschen durch Religion und Kirche. Erinnert der Opener mich ein klein wenig an die Koblenzer von Desaster, allein schon wegen dem kratzbürstigen Gesang und den thrashigen Momenten, findet man doch recht schnell seine eigene Marschroute. Überzeugt auch das stampfende Midtempo in „Path of Baptism“. Einfallreich und schön düster black metallisch geht man hier zu Werke. Griffig, ohne unnötige Schnörkel, straight kontert dabei „Burning Fate“. Großes Kino erwartet einen bei Songs wie „New Aeon Rising“ und dem exzellenten „Beheading the Truth“, daß überzeugend im Songwriting jeden Bann zu brechen weiß. Die melodischen Leads sind einfach unsterblich und magisch. Auch gegen Ende weiß man bei „Barren Tales“ meine Neugierde zu wecken. Melodisch, heavy, versiert im Tempo, fast so wie bei frühen Novembre. Musikalisch hinkt auch der letzte Song „The Hermits Torment“ kaum hinterher, findet am Ende sogar noch ein wohlig atmosphärisches Ende. Somit können Beyrevra eigentlich durchweg punkten und das ist schon bemerkenswert.

So bleibt ein durchaus überzeugendes Album, das spannend sich seinen Weg bahnt. Und stilistisch zwischen Black, Death und thrashigen Tempo immer wieder für ein ausgeprägtes staunen zu sorgen weiß. Ein Debutalbum was eigentlich alle Register zieht, und weit entfernt davon ist beliebig zu sein.


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Sentenced
02. Path of Baptism
03. Burning Fate
04. New Aeon Rising
05. Erased
06. Fallen Son
07. Beheading the Truth
08. Barren Tales
09. The Hermit's Torment



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