Was kommt heraus, wenn Musiker die bei stilistisch so unterschiedlich orientierten Bands wie Entombed, Krux, Enforcer, Necrophobic und Nifelheim aktiv waren, beziehungsweise es zum Teil immer noch sind, gemeinsame Sache machen?

Logisch - ein Album, das zu den gemeinsamen Wurzeln zurückgeht und die liegen im Fall dieser Schweden, die gemeinsame Pläne für Black Trip schon seit mehr als zehn Jahren mit sich herumschleppen, jedoch erst vor kurzer Zeit richtig aktiv geworden sind, ganz offensichtlich im Großbritannien der späten 70-er und frühen 80-er Jahre. Sprich, man zeigt sich sowohl von frühen Hard Rock-Granden ebenso inspiriert wie von der ersten Auswüchsen der NWOBHM.

Auffällig am leider nur recht kurzen (zugegeben, die Spielzeit ist eher dürftig, ansonsten besteht heir wahrlich kein Grund für etwaiges Gemecker!), dafür aber ungemein intensiv daherkommenden Debüt ist auf Anhieb das knackige Riffing von Peter Stjärnvind und Sebastian Ramstedt, die uns darüber hinaus auch mehrfach unter Beweis stellen, dass sie das Werk und Wirken von Thin Lizzy (was für Harmonie-Gitarren!) ebenso inspiriert wie jenes des jungen Michael Schenker (so manche Solo-Passage zwingt den Sechs-Saiten-Fetischisten hier wahrlich zum Hinknien!).

Doch nicht nur an den Instrumenten (die Rhythmus-Fraktion steht den Flitzefingern in nichts nach!) ist diese Truppe topfit, auch in Sachen Songwriting haben wir es mit absoluten Könnern zu tun, was nicht zuletzt eine immense Hook-Dichte beweist.

Die größte Überraschung aber stellt für mich die Klasse von Enforcer-Gitarrist Joseph Tholl als Sänger dar, dessen raues Organ naturbelassen und authentisch klingt und schlichtweg perfekt zu den Tracks passt. Verdammt cooles Teil!

Bewertung: 8,5 von 10

Tracklist:
01. Vodoo Queen
02. Radar
03. Putting Out The Fire
04. No Tomorrow
05. Tvàr Dàbla
06. The Bells
07. Thirst
08. Goin´ Under