Label: Earache
VÖ: 06.04.2018
Stil: Country Rock

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Schon nach dem letzten Album „Like an arrow“ hatte ich so meine Befürchtung, dass Blackberry smoke so langsam ihre hardrockigen Wurzeln zugunsten einer heftigeren Country Schlagseite verwerfen würden, was sich nun mit dem siebten Album „Find a light“ leider bewahrheitet hat. Das ist beileibe nicht schlecht, doch irgendwie katapultiert sich damit der Fünfer aus Atlanta so langsam aber sicher aus dem Interessenbereich unserer Leserschaft. Wird die Jungs mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen feuchten Büffelschiss interessieren, doch es sollte durchaus mal angemerkt werden.

Sagen wir es andersrum. Ich mag das Quintett aus Georgia immer noch, obgleich ich die etwas härtere Kante bis Dato immer bevorzugte und generell mit Country absolut gar nichts anfangen kann, doch wenn eine Band solch grandiose Ohrwürmer wie „“Run away from it all“ oder das zugegebenermaßen etwas schnulzige „Let me down easy“, welches sich durchaus prima als Soundtrack zu körperlicher Interaktion eignet, auf Polycarbonat und Vinyl presst, verdient dieses immer noch Lob und Anerkennung. Dennoch ist und bleibt das Referenzwerk das 2015er „Holding all the roses“, welches eine perfekte Symbiose diverse Rock und Country-Stile darstellte, wo hingegen „Find a light“ tatsächlich als Soundrack zum nächsten Viehtrieb ohne Vorwände eingesetzt werden kann.

Mit einer Flasche Jack, einem netten Girl im Arm und der Marlboro lässig im Mundwinkel, ist das Album aber immer noch gut genug, um vielen anderen Bands majestätisch den Mittelfinger entgegenzustrecken, denn dass das Quintett Könner ihres Fachs und wahre Virtuosen an ihren Instrumenten sind, steht hier völlig außer Zweifel.

Bewertung: 7,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Flesh and bone
02. Run away from it all
03. The crooked kind
04. Medicate my mind
05. I’ve got this song
06. Best seat in the house
07. I'll keep ramblin' (feat.Robert Randolph)
08. Seems so far
09. Lord strike me dead
10. Let me down easy (feat.Amanda Shires)
11. Nobody gives a damn
12. Till the wheels fall off
13. Mother mountain (feat.The wood brothers)