BLACKRAIN – Untamed (2022)
(8.090) Baka (8,0/10) Heavy Metal
Label: Steamhammer
VÖ: 25.11.2022
Stil: Heavy Metal
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BLACKRAIN schauen schon auf eine lange Zeit zurück und haben einiges an Material veröffentlicht. Nun lassen sie ihren neuen Longplayer in die Welt los und zeigen einmal mehr wie Heavy Metal funktioniert.
Der erste Track, der gleichzeitig Titelgeber ist, haut einen gleich um. Anzeichen von Rumgeschachtel werden gleich mit druckvoller, zeitgenössischer Produktion geblockt. Selbst in den Strophen ist das kein Thema, da der Song fett eingesungen ist und Langeweile beiseitegeschoben wird. Der Song bietet auch coole Breaks und Fills, die die Chose etwas musikalischer gestalten. Hammer Track!
Jetzt nimmt die Platte eine andere Richtung ein. Stilistisch und wiedererkennend bleibt es BLACKRAIN, aber im Vergleich zum ersten Song wird es doch geradliniger und einfarbig.
Musikalisch versetzen die Jungs ihre Titel immer noch mit interessanten Phrasierungen aber das Ding driftet Richtung Pop Hymnen. Wer das mag, hat hier eine top Band für gefunden und kann seine Party gut damit beschallen. Wer jedoch die härteren Metal Songs mag, wie der erste Titel, wird hier nicht allzu glücklich. Das geht von Song zwei bis fünf so. Schwächt die Platte etwas.
Dann kündigt sich aber „Summer Jesus“ an, der auf fette Betonungen setzt und die vorige Spielweise den Mittelfinger zeigt. Der Song ist top arrangiert. Er zeigt einfaches Songwriting und verziert dieses mit, im Hintergrund schwirrenden, Melodien. Die Aggressivität der Vocals kommt auch perfekt zur Geltung. Das Solo zeigt sich einfach aber äußerst interessant in seiner Klangwahl.
Allgemein sind die Soli mehrfach hörbar. Der Sound, Spielart und Geschwindigkeit machen einfach Laune und weisen großes Talent auf. Sie reihen sich im klassischen Heavy Metal Bereich ein und verstehen sich in jedem Song.
Die Band scheut auch nicht vor kreativen Spielereien seitens der Instrumenten. Sitar (wenn auch mit Effekten oder gar eine echte?) treffen auf Synth und anderen Effeketen wie Wah Wah und Talkbox kann man sich gönnen. Der Bass drückt das ganze Geschehen in eine richtige dicke Ecke.
Bis auf kleine Ausnahmen nimmt sich die Band nie zurück und schreitet stetig, dynamisch nach vorne. Zwischendurch mag es abflachen, aber die Produktion und Spielart sorgen dafür, dass die Platte eine harte Party Nummer bleibt.
Anspieltipps: „Untamed“ und „Summer Jesus“
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Untamed
02. Kiss The Sky
03. Dawn Of Hell
04. All The Darkness
05. Demon
06. Summer Jesus
07. Set The World On Fire
08. Neon Drift
09. Blade Of Love
10. Raise Your Glass
11. Shut Down
12. The End