Label: Wooaargh Rec.
VÖ: 10.11.2017
Stil: Death Metal
Alle Achtung, da haben die Jungs von Blackwater mal was ordentliches abgeliefert. Normalerweise lassen mich denglische Titel immer etwas zweifeln, aber die Kieler haben bereits während der ersten Hör-Minute bewiesen, dass sie noch immer ordentlich was auf dem Kasten haben.
Ohne Umschweife hämmert man in „Incentives for Cruelty“ los und bleibt dabei melodisch ohne an „Brutalität“ zu sparen. Das kleine Solo auf halber Strecke gibt dem Song genug Luft, und dem (potenziellen) Konzertbesucher die Chance wenigstens kurz die Nackenmuskeln zu entspannen.
Der Titelsong „Weltgeist Corrupted“ weiß ebenso zu überzeugen. Hier fallen mir besonders die hohen Screams auf. Weitentfernt erinnert mich das an Cattle Decapitation, wobei der Vocalist hier eine gänzlich andere Technik verwendet, die dennoch ebenso überzeugt. Das Ende kommt dann in bester Slam-Death-Manie daher. Perfekt.
Damit es nicht langweilig wird, schmeißen Blackwater mit „Pack“ einfach mal einen deutschen Text dazwischen, der, von dem was man bei Death Metal ebenso versteht, kurz mit der braunen Ideologie abrechnet. Gefällt mir.
„Northern Discomfort“ könnte mein Favorit des Albums sein. Neben dem selbstverständlichen „Geballer“ gibt es hier kurze Pausen, Tempowechsel und einige melodische Akzente. Auf genauso einen Scheiß stehe ich.
In eine ähnliche Richtung geht auch „Free from Sin“. Ein melodischer Zwischenpart über einem langsamen Rhythmus lockert die Struktur auf, bevor wieder ein weiterer Satz Drumfelle verbraucht wird.
Blackwater überzeugen auf ganzer Linie. Das einzig negative ist die relativ kurze Spielzeit von 35 Minuten. Mit rasendem Tempo hämmert man alles weg, was im Weg liegt, ohne dabei jedoch in die Eintönigkeit abzudriften. Klare Kaufempfehlung
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Incentives for Cruelty
02. Weltgeist Corrupted
03. Pack
04. Northern Discomfort
05. Conspiracy Theory
06. Illusion
07. Of Behemoth and Leviathan
08. Free from Sin
09. Clonal Expansion
