Label: Rodeostar Records
VÖ: 18.03.2016
Stil: Heavy Rock
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Aus dem tiefsten Südwesten kommt „Bastards & Outlaws“ der Heavy Rocker Blessed Hellride zu uns. Im Gepäck eine mächtige Black Label Society Attitüde, MoonshineBooze'n'Beer Feeling und Redneck-Pathos.
An dieser Stelle muss ich allerdings erwähnen, dass der tiefe Südwesten hier in Deutschland liegt, genauer gesagt in Trier an der Mosel, denn da kommen die 5 Hellrider mit solch markigen Namen wie Tiny Fuel (vocals), Jack Stone (guitar), The one and only Oos (guitar), El Fritto (bass) und The Captain (drums) her. Allerdings hat das bärtige Quintett das feine Moselweinchen wie eingangs erwähnt gegen ne fette Buddel Bourbon und die A1 gegen die Route 66 eingetauscht.
Nach ihrer ersten EP „Booze N Roll“ 2013 nun also der erste Longplayer. Und lang isser – mit 13 Songs und einer Gesamtspielzeit von stolzen 62 Minuten. Anhand der Tracks lässt sich die Marschrichtung ziemlich easy erkennen. Titel wie „DeadMan's Blues“, „Papa Joe“, „Moonshine Saloon“ und der Opener „Helldorado“ winken mit gestrecktem Händchen: „Willste From-Dusk-Till-Dawn-Atmosphäre, Bikerkluft, halbnackte laszive Mädels mit vielen Tattoos und Booozeboozebooze in Audioform? Krichste hier!“
Zelebriert werden die Songs mit Wucht und Druck, gleich Intro und Opener hämmern sich in den Gehörgang und laden ein, das erste Bier zu öffnen und die erste Kippe zu paffen. Tiny Fuels Stimme passt dreckig-rauchig wie Arsch auf Eimer zu den fetten Riffs und dem stampfenden Bass. Ziemlich offensichtlich standen hier BLS Pate, auch wenn dankenswerterweise nicht versucht wird, Zakk Wylde in irgend einer Form zu kopieren (der Versuch wäre auch aller Wahrscheinlichkeit nach ziemlich nach hinten losgegangen).
Während die meisten Songs zu gepflegtem Haareschütteln und Schnappo-Trinken animieren, schlägt „Dead Man's Blues“ atmosphärischere Töne an. Nicht im klassischen Sinne eine Ballade, so doch ein Slow-Tempo-Song, der stark an die mächtigen Lynyrd Skynyrd erinnert und mir besonders angenehm als Abwechslung im Gedächtnis geblieben ist, den soviel SouthwestSaufiRockLagerfeuerStimmung auf einem Haufen kann durchaus too much werden.
Kaufempfehlung an alle mit Bock auf biergetränkte Heavy Rock Party.
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Intro
02. Helldorado
03. Devils Ride
04. Goddamn Hippie
05. Papa Joe
06. Blessed Hellride
07. Blood Red River
08. Moonshine Saloon
09. Overdrive Junkies
10. Dead Man's Blues
11. Gevatter Tod
12. Shame On You
13. Bastards & Outlaws
BLESSED HELLRIDE "Bastards & Outlaws" (2016)
(2.753) - Eva (7/10)