Label: Bret Hard
VÖ: 27.07.2018
Stil: Death Metal

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Achja, der Atzek, der Hansdampf in allen Gassen, wenn es sich um die Verbreitung von harten Klängen nördlich von Berlin handelt. Nicht nur seine Mitwirkung bei Succubus und dem Protzen Open Air machen den sympathischen Metal-Enthusiasten zu einem Workaholic in Sachen hartwursttechnischer Musik, ganz nebenbei zupft er seit Jahren die Sechssaitige bei Bloody invasion, die nach ihrem Demo aus dem Jahr 2013 nun mit einem Deal bei Bret Hard ausgestattet, den ersten Longplayer in den Ring werfen.

Selbst aufgenommen und produziert setzt das Quintett zum Sprint an der Seitenlinie an, flankt nach innen…und verfehlt das Tor nur knapp. Soll heißen, dass nicht unbedingt alles Gold ist was glänzt, die Tendenzen aber definitiv in die richtige Richtung gehen. Gerade das Rumpelige macht den Charme von „Zombie society“ aus und hebt sich von vielen Hochglanz-Todesblei Produktionen ab. Ebenso darf der Faktor Abwechslung nicht außer Acht gelassen werden, denn neben Highspeed Gebolze scheuen sich Bloody Invasion nicht davor, auch solch etwas artfremde Instrumente wie die Akustikgitarre bei „Metropolis“ zum Einsatz zu bringen. Für mich persönlich sind die Jungs am stärksten, wenn sie das Tempo herunterschrauben und im Midtempobereich durch die zombieverseuchten Kanäle schippern. Dort muss allerdings „Sickness“ herausgenommen werden, denn dieser Song funktionierte trotz der von mir erwähnten Drosselung bei mir gar nicht. Das klingt irgendwie nach einer DM Ballade, die so gar nicht in das Konzept der Neuruppiner passen will.

Es bleibt dennoch festzuhalten, dass Bloody Invasion durchaus ihre Daseinsberechtigung haben, das zum Teil etwas holprig wirkende Songwriting mit Einsatzwillen und unbändigen Enthusiasmus wettmachen und somit richtig liebenswert undergroundig um die Ecke röhren. Ich bin gespannt, wie sich die Truppe auf dem am kommenden Wochenende stattfindenden Protzen Open Air präsentieren werden. Und als eingefleischter West-Berliner freut es mich natürlich, den Tele-Spargel auf dem exzellenten Cover in Flammen zu sehen.

Bewertung: 7,2 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Zombie society
02. Normal course of life
03. Bloodred forest
04. We need extinction
05. Metropolis
06. Neckbreaker
07. Sickness
08. In chains