Label: Brutal Records
VÖ: 06.04.2018
Stil: Death Metal
Aus Buones Aires (Argentinien) kommen die im Jahr 2000 gegründeten und seit 2015 wieder aktiven Cadaver Putrefacto. Die Südamerikaner haben sich dem Death Metal im Florida-Stil verschrieben und veröffentlichen nun heute am 06.04.2018 über Brutal Records ihr Debüt-Album „La Maldicion del Zombi Errante“, das 10 Titel und eine Gesamtspiellänge von guten 45 Minuten beinhaltet. 2015 haben sich die Jungs wieder zusammengefunden und haben 2016 und 2017 eine Demo und eine EP rausgehauen, nun folgt das erste Album.
Gleich zu Beginn wird klar, die Einflüsse von Cannibal Corpse, Six Feet Under, Deicide und Eternal Grave sind unverkennbar, was erstmal nichts Schlechtes zu bedeuten hat. Was die Growls betrifft, erkenne ich manchmal auch etwas Dying Fetus heraus, das aber in diesem Genre ja auch zu keinen Neuheiten zählt.
Die Argentinier beherrschen ihr Handwerk, daran besteht kein Zweifel, doch auf mich wirken die Songs insgesamt doch auch zu sehr beeinflusst durch die oben genannten Bands und haben, trotz der Abwechslung der Instrumental-Fraktion, wenig von einer eigenen Note. Mir fehlt das Eigene an dem Ganzen, da helfen aber auch Special Effects auf den Gitarren („Gerontofilia“) nicht viel weiter. Die Growls kommen zu oft eintönig und erinnern mich zu oft an „Nachbars-Waldi-Action“, leider auch schon zig-tausendfach gehört und durchgeleiert. Lediglich bei „Escatologica Obsesion“ erinnert die Rhythmik an die Version von „Es gibt kein Bier auf Hawaii“ der Excremtory Grindfuckers.
Schlussendlich bleibt zu sagen, dass Cadaver Putrefacto mit „La Maldicion del Zombi Errante“ ein solides Album veröffentlicht haben, dem aber auch das gewisse Maß an Eigenständigkeit fehlt. An der Beherrschung der Instrumente liegt es nicht, denn das ist auf hohem Niveau, der Sound der Scheibe wirkt arg nach 90er und trifft nicht ganz den Zeitgeist. Irgendwie läuft das Album an mir vorbei, wird aber mit Sicherheit den einen oder auch anderen Fan zu begeistern wissen, den es nicht stört, in jedem Song bei der Gitarrenarbeit „Staring Through the Eyes of the Dead“ wiederzuerkennen.
Bewertung: 6,3 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Sangriento Frenesi
02. Regreso al Horror
03. Londres Bajo la Luna
04. Gerontofilia
05. Escatologica Obsesion
06. Sadica Venganza
07. Cadaver Putrefacto
08. Macabra Coleccion
09. Misogina Humillacion
10. La Evolucion del Dolor