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CAVALERA - Bestial devastation (2023)

(8.431) Olaf (9,0/10) Thrash Metal


Label: Nuclear Blast
VÖ: 14.07.2023
Stil: Thrash Metal






Jajaja…die ewig Gestrige jammern ja schon seit Monaten, ob solch ein Re-Recording nicht pure Zeitverschwendung wäre und prinzipiell stehe ich solchen Neueinspielungen auch mehr als skeptisch gegenüber, doch im Falle der erste Veröffentlichungen einer Band, denen man mit diesen Releases nicht den Hauch einer Chance auf dem Markt einräumte, macht das durchaus Sinn, denn es interessierte mich persönlich schon seit Jahren, wie das erste Lebenszeichen in Form der hier jetzt besprochenen EP, sowie das erste Album von Sepultura mit einem modernen Sound klingen würde. Denn, sein wir mal ehrlich, produktionstechnisch war das Grütze hoch Zehn, doch man konnte anhand der Songs bereits erahnen, dass da was am Entstehen ist.

Natürlich saugte man als Metal Fan in den Achtzigern alles auf, was an die Oberfläche gespült wurde und wenn es dann noch eine Band aus dem fernen Brasilien war, musste man das natürlich haben, egal wie es klang oder was es kostete. Dazu die Bandmember Max Possessed, Tormentor und Igor Skullcrusher. Jesses, da würde Mutti was zu schimpfen haben. Und ja, das war übelstes Grumpel mit der Gewissheit gepaart, dass jede der damals ansässigen Postillen das Teil aus dem Hause des Kultlabels Cogumelo Records in der Luft zerreißen würde.

Ich gebe zu, nicht ein Review zu „Bestial devastation“ gelesen zu haben, musste ich auch nicht, denn Krach war nun mal Krach und wenn man damit das elterliche Establishment schocken konnte, genau das Richtige. Das auf dem Ding mit Overdose eine weitere Rumpelcombo vom Amazonas sein Stelldichein gab, war umso schöner. Doch die Zeit ging ins Land, andere Bands kamen und die Geschichte, den Werdegang und den Erfolg von Sepultura braucht man, so denke ich, hier nicht weiter zu beleuchten.

Auf „Bestial devastation“ bewegten sich die Cavaleras also erstmals auf dem metallischen Parket und wenn man sich nun die Neueinspielung der Brüder reinzieht, hört man, wie geil das damals schon war. Punkig angerotzter Thrash Metal, natürlich mit Rotodrums an allen Ecken, Riffs ohne Ende und nicht ein Soli (konnte halt keiner), der nun in einem etwas aufgemotzten Gewand neu über uns hereinbricht. Und ja, Max und Igor haben es geschafft, trotz moderner uns zur Verfügung stehender Technologie einen Sound zu kreieren, der trotz seiner Wucht immer noch herrlich oldschoolig, mumpfig modrig und rotzig aus den Boxen dröhnt.

Über Songs wie „Antichrist“, „Sexta feira 13“ oder meinem damaligen Favoriten „Necromancer“, der heuer auch auf dieser Scheibe meine Liebe erobert, brauchen wir eigentlich gar nicht groß zu diskutieren, denn die ballerten damals schon gut und haben nun noch mehr Durchschlagskraft, um einem bei all dem weichgespülten Scheiß, der heutzutage wie Gold angepriesen wird, die Gehörgänger freizublasen.

Einfach nur geil und vollkommen gerechtfertigt, sich diesen Songs nach 38 Jahren noch einmal anzunehmen. Vor allem auch unter dem Aspekt, dass selbst Slayer zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal „Reign in blood“ veröffentlicht hatten und die Metalwelt da noch gar nicht wusste, was da auf sie zurollt. „Bestial devastation“ war also nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was da noch kommen würde. Mehr dazu bei meinem Review zu „Morbid visons“. Ach ja, muss man sich auf jeden Fall ins Regal stellen…


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. The curse
02. Bestial devastation
03. Antichrist
04. Necromancer
05. Warriors of death
06. Sexta feira 13



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