Label: Napalm Records
VÖ: 31.10.2014
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Es ist ja so ziemlich alle Gold was Max Cavalera anfasst. Auch wenn er live ziemlich nachgelassen hat, verfügt er immer noch über mehr Charisma als so manch andere Szenengröße. Er steht einerseits für seinen unvergleichlichen Stil, andererseits ist er schon immer experimentierfreudig gewesen. Somit stehen neue Outputs von Max, egal unter welchen Deckmantel, immer unter einer gewissen Erwartungshaltung, was es Neues gibt!
Auf „Pandemonium“, Album Nummer Drei, gibt es außer Bruder Igor und dem Gitarristen Marc Rizzo, mal wieder einen neuen Bassisten, namens Nate Newton, von der Hardcore Kapelle Converge. Produziert wurde die Platte von John Grey, der auch schon für Soulfly und Ministry tätig war. Prompt finden sich auf der neuen Scheibe leichten Industrial-Einflüsse, gepaart mit Death Metal Growls, die man in dieser Intensität noch nicht von Max gehört hat! Wie in einer Vorabinfo für die neue Platte erwähnt wurde, durfte (bzw. musste) Igor mal wieder so richtig reinkloppen. Die eigene Stilbeschreibung mit Grindcore, will jedoch nicht so recht passen. Dazu bietet „Pandemonium“ keine Blastbeats und trotzdem geht sie derbe ab!
Gleich der erste Song „Babylonian pandemonium“ haut, nach einem kurzen Intro, sowas von rein, man könnte meinen Behemoth verwursten Nailbomb Songs! „Bonzai kamikaze“, wurde schon vorab als Stream-Appetizer online gestellt. In diesem Song geht es wieder mehr klassisch thrashig zu Sache und trotzdem gibt es voll auf die Zwölf, mit coolen kurzen Breaks. „Scum“ und „I, barbarian“ halten das Tempo weiter hoch und es wird nur kurz mal Luft geholt, mit mid-tempo und treibenden Groove Parts.
„Cramunhao“ beinhaltet coole Hundebell-Loops und es kann mal wieder gemosht werden zum Refrain. Der Anspieltipp neben dem Eröffnungssong! „Apex predator“ ist für mich dann der erste Song, der mit den bisherigen nicht ganz mithalten kann, trotz weiterer Elektrosounds Einsprengsel. Dafür ist „Insurrection“ wieder eine Abrissbirne im schnellen Thrash Stil und einem geilen, halb so schnellen, treibenden Refrain, samt einem doomigen Ende. Bei „Not losing the edge“ gibt es die ersten dicken Erinnerungen an glorreichen Sepultura Zeiten. Geile Groove Rhythmen treffen auf Max typisch abgehakten Gesang der in einen geilen Gröl-Refrain führt. Ein weiterer Anhörtipp!
Als weitere Besonderheiten der Scheibe zu erwähnen wären, „The crucible“. Hier darf Basser Nate Newton seine Hardcore Shouts beisteuern. Auch die beiden Bonus Tracks „Deus ex machina“ und „Porra“ wissen zu überzeugen. Bei „Porra“ kommen besonders die Tribal Sounds Liebhaber auf ihre Kosten. Brasilianische Folklore geht in einen typischen old-schooligen Sepultura Hard-Groove Sound über, wie zu besten „Roots“ Zeiten! Sehr geil! Wer neben den Cavalera Brüdern jedoch besonders hervorsticht ist Gitarren Mastermind Marc Rizzo. Was dieser Kerl aus der Gitarre herausholt gibt „Pandemonium“ die bestechende Brillianz, bei aller Härte!
Cavalera Conspiracy kreieren auf ihrer neuen Scheibe eine brutal derbe Mischung aus ihren bekannten Trademarks des harten Thrash Sounds, mit Groove Anleihen. Durch die besondere Produktion von John Grey und dem leichten Industrial Touch, mit Loops und Samples, entwickelt „Pandemonium“ eine zerstörerische Stimmung. Für mich die beste Cavalera Conspiracy Scheibe vom Gesamteindruck her. Darüber hinaus der härteste Output, den die Cavalera Brüder jemals aufgenommen haben. Zuschlagen bitte!
Bewertung: 9,2 von 10,0
Tracklist:
01. Babylonian pandemonium
02. Bonzai kamikaze
03. Scum
04. I, barbarian
05. Cramunhao
06. Apex predator
07. Insurrection
08. Not losing the edge
09. Father of hate
10. The crucible
11. Deus ex machine (Bonus Track)
12. Porra (Bonus Track)