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CAVALERA CONSPIRACY – Psychosis (2017)

(4.255) – Olaf (6,8/10) Thrash Metal

Label: Napalm Records
VÖ: 17.11.2017
Stil: Thrash Metal

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Kennt Ihr dieses Gefühl, wenn man eigentlich viel sagen möchte, aber irgendwie nicht weiß, wie man beginnen soll? So geht es mir seit 3 Tagen, nachdem ich mich intensiv mit dem insgesamt vierten Werk der Gebrüder Cavalera auseinandersetzt habe und absolut keine Ahnung habe, wie ich meine Eindrücke in Worte fassen soll. Einleitend vielleicht so viel: Schlecht ist anders, gut aber ebenso.

Psychosis“ wurde von Vielen sehnsüchtig erwartet, vor allem nach den zum Teil desaströsen Vorstellungen der beiden Brasilianer auf der letztjährigen Tour, bei der man den alten Sepultura Geist beschwören wollte, dies allerdings gerade in Berlin an einer lustlosen Performance und einem grauenhaften Gesang kläglich scheiterte. Nun steht ja aktuell die neue Rundreise im Rahmen der Headbangers Ball Tour an und somit macht diese Veröffentlichung zumindest vom Datum her Sinn, doch musikalisch kann man sich prima streiten, denn wenn man die erste Scheibe „Inflikted“ als Referenz ansieht (die sie in meinen Augen ist), so kann man mit „Psychosis“ keinen Blumentopf gewinnen. Das liegt für mich vor allem daran, dass ich bei den Namen Cavalera einfach messerscharfe Riffs und eine Menge Schläge in die Fresse erwarte, moshen will und mich der Geist vergangener Tage einfangen soll. Das gelingt hier lediglich bei 4 Tracks, die dann allerdings so geil sind, dass sie den Rest irgendwie mittragen.

Impalementexecution“ ist da so ein Beispiel, repräsentiert er doch eine fette Schnittmenge aus „Roots“ und „Arise“ und exakt DAS, was man als Anhänger des Rastagelockten Südamerikaners hören will. Ebenso schlägt „Terrortactics“ und „Spectralwar“ in diese Kerbe, wo hingegen „Judaspariah“ mit seiner Brutalität und seiner Aggression durchaus auf „Morbidvisions“ hätte stehen können…natürlich hier um Lichtjahre besser produziert. Doch das war’s dann auch mit der Herrlichkeit, denn der Rest ist mir einfach zu experimentell, zu abgedriftet und bietet kaum Möglichkeiten, seinem Drang nach gepflegten Ausrasten nachzukommen. Auch die Produktion ist mir zu wenig druckvoll und lässt ganz viel Platz nach oben. Dafür hat die Scheibe endlich wieder ein Coverartwork, welches ich mir als Shirt in den Schrank legen würde.

Psychosis“ ist einmal mehr ein zweischneidiges Schwert geworden, welches viel Raum für Diskussionen bietet und erneut die Fanbase spalten wird. Die Ansätze sind vielversprechend, die Umsetzung wie erwähnt diskutabel. Ich bevorzuge auch weiterhin die ollen Kamellen, werde dem Album aber zukünftig auch noch die eine oder andere Chance geben…doch zum jetzigen Zeitpunkt ist einfach nicht mehr drin.

Bewertung: 6,8 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Insane
02. Terror tactics
03. Impalement execution
04. Spectral war
05. Crom
06. Hellfire
07. Judas pariah
08. Psychosis
09. Excruciating

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