CEREBRAL HEMORRHAGE – Exempting Reality (2025)
(9.324) Timo (6,8/10) Brutal Death Metal/Grind
Label: Comatose Music
VÖ: 17.01.2025
Stil: Brutal Death Metal/Grind
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Bei diesen New Yorkern Prügelbarden und ihrem Namen könnte man glatt denken hier kommt die nächste Gore/Grindkombo der Schunkelfraktion um die Ecke gebogen. Aber ganz so simpel ist das Vorgehen dann doch nicht. Dabei sollte man Cerebral Hemorrhage nicht verwechseln mit gleichnamigen Bands, wie u.a. den US Thrashern. Die wiederum zwischen 86-87 zwei Demos veröffentlichten.
Das vorliegende Material ist leider nicht das aktuellste, denn es stammt von 2001. Was zu dieser Zeit auf 500 Kopien bei Mutilated Records veröffentlicht wurde. Comatose Records haben dem Debutalbum nun einen Neustart gegönnt. Musikalisch ordnet sich der Sound bei US Death Metal/Grind ein, auch gern mal technisch, mit dissonanten Phasen. Aber wird auch mit klassischen Old School Grind und Death Grooves aufgelockert. Das Re-Release passiert natürlich nicht ohne Grund, denn seit 2024 ist das Trio scheinbar wieder aktiv, nach der Auflösung im Jahr 2002.
Im Beiblatt wird das Re-Release schnell als Meisterwerk angepriesen, „ein Album das Brutalität mit Fantasie und Atmosphäre verbindet“. Natürlich will man das so sehen, sonst bräuchte man das Album ja nicht veröffentlichen. Das von Colin Davis (Aborted, Origin) remasterte Material zeigt von Beginn auch richtig Bums, die Snare scheppert mir ein wenig zu sehr, aber es ist verdaulich. Durchaus gelingt der Scheibe ein guter Start mit „Beaten and Dismembered“. Death/Grind mit technischer Note und einem schönen Groove. „Abusive Power“ legt danach noch eine Schippe drauf. Giftige, tiefe Growls geben die Fahrtrichtung an. Einflüsse von Agathocles und frühen Carcass machen auch mal die Runde und mischen sich mit dem Tech Death/Grind der Post Millennium-Jahre. Positiv macht auch „Null and Void“ von sich Reden. Mal hektisch verfrickelt, in Verbindung mit treibend, variablen Tempo. Sehr schön. Mit „Deranged Perception“ und „Resulting in Homicide“ auf der Zielgeraden verpasst man allerdings größere Oha-Effekte, somit dudelt die Scheibe mit dem handwerklich ordentlichen, aber nicht berauschenden Eindruck zu Ende.
Klar gibt es gerade zu Beginn einige ansprechende und gelungene Momente, die sich besonders dort manifestieren. Aber der große Wurf ist das leider für mich nicht, aus heutiger Sicht. Für Genre-Puristen vielleicht schon. So bleibt es abzuwarten was das neue Material vielleicht so kann, wenn es mal erscheint.
Anspieltipp: „Abusive Power“
Bewertung: 6,8 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Beaten And Dismembered
02. Abusive Power
03. Remnants of the Final Solution
04. Null and Void
05. Exempting Reality
06. Deranged Perception
07. Resulting in Homicide