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COLDSPINE – Nullpunkt (2024)

(9.309) Maik (8,1/10) Death Doom Metal


Label: Fucking Kill Records
VÖ: 13.12.2024
Stil: Death Doom Metal






Hier habe ich noch etwas, was vom letzten Jahr auf der Agenda liegengeblieben ist. Aber was passt besser zu diesem kalten Winterwetter als eine Platte namens „Nullpunkt“. Selbige kommt von der Trierer Formation COLDSPINE. Tja, da läuft es einem doch gleich kalt den Rücken runter (badumm  tasss).

Die Band wildert in den Gewässern von Death Doom und Sludge. Das heißt im Klartext, dass es zumeist recht schleppend zugeht. Schon der Opener „Torture rack“ stellt diesbezüglich die Weichen. Knackig düstere Gitarrenriffs, die ordentlich die Magenwände massieren, dazu der grummelnde Bass, geben eine gute Basis.

Der Gesang ist eher herausgebellt als gesungen und klingt eher rau als grollend. Böse Zungen könnten ihn als monoton bezeichnen, was vielleicht einerseits stimmt, andererseits jedoch sicher gewollt ist.

Denn die Monotonie unterstreicht den frostigen Touch, der sich schwer wie Blei auf die Seele legt. Selbst bei Songs wie „Among Serpents“, der dem unteren Geschwindigkeitsniveau etwas entflieht, zeigt diese eisige Schwere. Auch Elemente des Dark Metal, wie in „Regression“, kommen zum Tragen und von der Stimmung her dürften auch DSBM- Fans ihre Anspielpunkte auf dem Album finden.

Einige Riffs, gerade im Song „Absent“ klingen fast ein wenig wie NECROS CHRISTOS, nur langsamer, schleppender, schwerer. Die Mitte des Albums bildet das atmosphärische und regelrecht mesmerisierende Instrumentalstück „Minus“, welches den bedrückenden Eindruck verstärkt. Manchmal wähnt man sich wie in einem Alptraum, in dem man vor etwas weglaufen will, aber irgendetwas hält einen am Boden fest.

Da wirkt das darauffolgende „Misery Routine“ dagegen regelrecht flott und unbeschwert, doch auch hier gewinnt letztlich die Schwere des Dooms die Oberhand. Das darauffolgende „To The Ground“ bringt die Langsamkeit und Schwere bis ans Limit. Fast erwartet man, dass das Universum auf einmal stillsteht und die Band in einem endlos dauernden Akkord verharrt, und man ist über jeden dennoch erlauschten neuen Ton verwundert. Es wirkt fast so, als müssten sich die Musiker zu jedem neuen Ton zwingen, besonders der Sänger vermittelt den Eindruck, in jeder Sekunde am Limit seiner Kraft angelangt zu sein.

Auch hier bildet der folgende Song „Odd“ einen Bruch, denn dieser folgt klassischen Doom-Standards, doch auch hier greift die bleierne Schwere um sich. Und das achteinhalbminütige Schluss- und Titelstück bringt all diese Einflüsse noch einmal zusammen.

„Nullpunkt“ ist ein Album, welches ich mir nicht immer anhören könnte. Die Tatsache, dass ich mir bei dem trübkalten Nebelwetter das Album drei Mal am Stück angehört habe, hat ein gewisses Maß an lähmender Wirkung gehabt. Dabei ist die Mucke keineswegs deprimierend, obwohl Niedergeschlagenheit und Verzweiflung, besonders im Gesang, durchaus zum Tragen kommen. Interessanterweise wird die Mucke trotz der innewohnenden Monotonität und der fast hypnotischen Ausstrahlung nicht langweilig.

Wer auf Death Doom, Sludge, Funeral Doom und Anrainerstile steht, sollte mal reinhören in diesen vertonten Gletscher.

Anspieltipp: „Torture Rack“ und „Misery Routine“


Bewertung: 8,1 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Torture Rack
02. Among Serpents
03. Regression
04. Absent
05. Minus
06. Misery Routine
07. To The Ground
08. Odd
09. Nullpunkt



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