Label: Metal Blade Records
VÖ: bereits veröffentlicht
Stil: Thrash Metal
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Na das is ja mal keine schlechte Meldung!!! Die hannoverischen Thrasher Cripper zerren dieser Tage bereits ihr viertes Leckerli auf die Ladentheke. War doch bereits das 2012er Abrissbirne „Antagonist“ ein feiner Thrash Happen, welcher von mir auf Herz und Nieren genauestens überprüft worden ist, und für gut befunden wurde. Von daher war ich natürlich sehr gespannt, wie „Hyena“ denn klingen würde.
Was mir nach den ersten Durchläufen aufgefallen ist, ist dass Cripper das Tempo etwas zurückgeschraubt haben und die Songs durchaus komplexer und facettenreicher geworden sind. Das neue Material verfügt dadurch aber auch über noch mehr Groove und schwere wuchtige Riffs. Zieht euch einfach mal den Titeltrack „Hyena“ oder „Bloodshot Monkey Eye“ rein und ihr wisst was ich meine. Da fällt das flott vorgetragene „Tourniquet“ fast schon etwas aus den Rahmen (aber auch nur fast). Bei „A Dime for the Establishment“ legen Britta und ihre Jungs sogar noch ne Schippe drauf. Hier wird sogar kurz geblastet. Was für ein famoses Brett. Dagegen wirkt „7““ mit seinen Spoken Word Passagen etwas angestrengt und auch unnötig in die Länge gezogen. Also das Teil kann mit dem bisher gebotenen nicht mal ansatzweise mithalten. Auch „Animated Flesh“ kränkelt über lange Zeit ganz schön rum bis zum Schluss noch mal die grobe Kelle ausgepackt wird. Dagegen macht das schwer bratende „The Origin“ eindeutig wieder mehr Laune. Das Teil knallt richtig stark aus den Boxen. So und kommt mal ne richtig geile Highspeed Nummer. „Patterns in the Sky“ kommt richtig geil und brennt einem ordentlich eins über. Trotz dieser Knüppelausdemsack Nummer sind solche Tracks eher die Ausnahme, dafür gibt es viel Midtempo, wobei sich schnelle und langsame Passagen prima abwechseln tun und so den Spannungsbogen schön straff gespannt halten. Cripper setzen hier auf Abwechslungsreichtum und nicht auf derbes teutonisches drauflos Geknüppel. Wer das hier erwartet, der ist bei der supernetten Rasselbande etwas deplaziert. Mit „The Jackhammer“ und „Patronized“ wird noch mal schweres Geschütz aufgefahren bevor das vielseitige „Pure“ das neue Rundeisen würdig abschließen tut. So und hier nun die Anspieltipps. Und da kommen nur der Titeltrack „Hyena“, „A Dime for the Establishment” und “Patterns in the Sky” infrage (für mich natürlich).
Fazit: Zu Anfang war ich hin und her gerissen, so hat mir der Vorgänger doch einen Tick besser gefallen. Aber nach mehreren Durchläufen konnte mich „Hyena“ doch von seinen Vorzügen überzeugen. Cripper haben hier erneut einen Schritt nach vorne gemacht. Zwar ist die absolute Bandhymne für mich auch hier noch nicht dabei gewesen, aber was soll’s was nich is kann ja immer noch werden. Live sind Cripper ohne Frage ne Messe und da dulde ich auch keinen Widerspruch.
Bewertung: Harte Arbeit zahlt sich eben doch aus 8,0 von 10 Punkte
Tracklist:
01. Hyena
02. Tourniquet
03. Bloodshot Monkey Eye
04. A Dime for the Establishment
05. 7”
06. Animated Flesh
07. The Origin
08. Patterns in the Sky
09. The Jackhammer
10. Patronized
11. Pure
CRIPPER (2014)
"Hyena" (1.325)