CRIPPLED BLACK PHOENIX – The Wolf Changes Its Fur But Not Its Nature (2024)
(9.270) Shadowman (9,5/10) Post-Rock, Stoner Doom
Label: Season of Mist
VÖ: 08.11.2024
Stil: Post-Rock, Stoner Doom
Crippled Black Phoenix, gegründet im Jahr 2004, veröffentlichten mit "The Wolf Changes Its Fur But Not Its Nature" ihr mittlerweile elftes Studioalbum. Herausgebracht unter dem Label Season of Mist, bleibt die Band ihrem Genre-Mix aus Post-Rock und Stoner Doom treu. Zuvor haben sie bereits zehn Studioalben sowie diverse EPs und Kollaborationen herausgebracht. Das aktuelle Werk umfasst acht Tracks auf der Standard-CD und hat eine Laufzeit von etwa 64 Minuten.
Avantgardistisches Puzzle mit emotionaler Tiefe - Mit ihrem elften Album setzen Crippled Black Phoenix ein weiteres musikalisches Denkmal in ihrem beeindruckenden Repertoire. "The Wolf Changes Its Fur But Not Its Nature" ist mehr als nur eine Platte; es ist eine kunstvolle Hommage an frühere Werke wie "Songs For The Unloved" und "Whissendine". Doch statt stumpfer Nostalgie wagt die Band den Blick nach vorne. Alte Songs und Themen werden in ihre Bestandteile zerlegt, analysiert und in neuem Gewand wieder zusammengesetzt. Das Ergebnis ist ein Album, das sowohl avantgardistisch als auch vertraut wirkt und durch die Beteiligung alter und neuer Wegbegleiter eine bemerkenswerte Vielschichtigkeit erlangt.
Crippled Black Phoenix erschaffen mit "The Wolf Changes Its Fur But Not Its Nature" eine so schöne Klanglandschaft, die die Hörer und Fans auf eine intensive Reise schickt. Die acht Tracks sind fragil und kraftvoll, durchdrungen von einer melancholischen Schwermut, die perfekt zur dunklen Jahreszeit passt.
Die Songs sind durchzogen von Gitarren- und Pianoklängen, die wie Erzählungen wirken und eine eigene Geschichte transportieren. Dabei demonstriert die Band ihre Meisterschaft im Spannungsaufbau: Behutsam schichten sie Klangstrukturen über- und nebeneinander, bis sich die Höherpunkte auf epische Weise entladen. Jedes Element ist durchdacht, jedes Detail fein abgestimmt auf eine liebevolle Hommage an die Natur und ihre chaotische Perfektion.
Die acht Tracks wirken wie Symphonien sehr umfangreich, vielschichtig und eindringlich. Viele Songs durchbrechen die Zehn-Minuten-Marke und entwickeln sich gemächlich- nahezu behutsam, geben ihren Kern nur nach und nach preis. Das ist keine Musik für den schnellen Genuss oder so nebenbei; "The Wolf Changes Its Fur But Not Its Nature" verlangt Zeit und Aufmerksamkeit.
"The Wolf Changes Its Fur But Not Its Nature" ist weit mehr als nur das elfte Album von Crippled Black Phoenix. Es ist ein musikalisches Meisterwerk, das zeigt, wie konsequent und kompromisslos die Band ihr eigenes Universum erschafft.
Wer bereit ist, sich auf die Tiefen dieses Albums einzulassen, wird mit einem intensiven, beinahe magischen Erlebnis belohnt. Dieses Album ist eine Reise in andere Sphären und Crippled Black Phoenix verstehen es einmal mehr, total zu überzeugen und ich muss mich für die Dauer des Anfertigen des Reviews entschuldigen, aber was lange währt, wird gut.
Anspieltipps: alle
Bewertung: 9,6 von 10 Punkten
Tracklist:
01. We Forgotten Who We Are
02. You Put The Devil In Me
03. 444
04. Goodnight, Europe Pt2
05. (-)
06. Song For The Unloved
07. Whissendine
08. Blizzard Of Horned Cats