Label: Laketown Records
VÖ: 27.10.2017
Stil: NYCHC
Es ist kein Geheimnis, dass sich Berlin seit Anfang der 90-er Jahre einen gesunden und qualitativ hochwertigen Hardcore – Szene erfreut. Ähnlich wie in der großen Bruderstadt - New York City - formieren sich neben den alteingesessenen Helden immer wieder neue, interessante Bands.
Sicherlich entspringen einige Projekte der allseits bekannten, inzestuösen Bandhurerei. So verhält es sich auch bei dem Bastard namens CRUCIAL POINT. Aber eigentlich auch nicht, denn CP bestehen seit Ende 2011 zu ¾ aus Members der, schon seit längeren, fungierenden TONEDOWN plus Bassisten. Scheinbar hatten die Herrschaften mal Bock etwas Anderes zu gestalten und wechselten komplett den Sound und spontan noch die Positionen an ihren Instrumenten. So trommelt jetzt der eine Gitarrist, der andere singt und der eigentliche Drummer greift jetzt in die Saiten. Klingt verwirrend, ist aber spannend, denn die Jungs machen dabei eine echt gute Figur.
Sehr am NYHC – Sound orientiert, schmettert das Quartett fette und raue Hassbrocken raus. Technisch über jeden Zweifel erhaben, wird hier mit viel Leidenschaft die Hinterhof - Gettokeule geschwungen. Etwas Pathos und Dicke Hose - Proll schwingen im Subtext mit, nerven aber zu keiner Zeit mit Übertreibung.
Man hört der Band förmlich ihre Begeisterung an diesem Treiben an. So versprüht man viel Spaß und Lust auf mehr. Auch wenn MADBALL und ähnliche Mischpoke hier mehr als eindeutig Pate stehen, klingt man nicht ausgenuddelt oder langweilig. Mit diesem Output katapultieren sich die Jungs in die vorderste Front der momentanen Hardcorerangliste unserer Hauptstadt.
Anspieltipp: „Love Is Lost“, „Hell To Me” und „Police State”
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Love Is Lost
02. Kill Your Darlings
03. Conniver
04. Hell To Me
05. Stay Grey
06. Freedom Speaks
07. Black Friday
08. With A Vengeance
09. Police State
10. Home Sweet Home
11. Branch Fight
12. ACAB
