Label: AFM Records
VÖ: 01.11.2019
Stil: Hard Rock
So sieht, bzw. hört man sich also wieder. Als ich das Promopaket der Schweden DEAF RAT öffnete wurde ich gleich hellhörig, denn irgendwie kommen mir die 3 Jungs doch bekannt vor und dazu kommen sie auch noch aus Schweden. Schnell mal nachdenken und da kommt auch gleich die Erinnerung wieder. DEAF RAT sind, bzw. waren doch damals Vorband von PAIN in Hamburg. Zu der Zeit waren sie aber noch unter den Namen BILLION DOLLAR BABIES unterwegs oder viel mehr noch eine ganz andere Band. Denn DEAF RAT ist nach dem Ende der BILLION DOLLAR BABIES entstanden und zusammen mit 2 weiteren Musikern entstand das mir nun vorliegende Debutalbum „Ban The Light“. Ein wirklich auf hochglanzpoliertes Hard Rock Album wie es im Buche steht. Ohne Ecken und Kanten, dafür aber mit viel Energie und Glasklaren Druck erdröhnt z.B. der Opener „Fallen Angels“.
Und was soll ich dazu sagen, die Musik weiß schon ziemlich schnell zu fesseln und mitzureißen. Man merkt sofort das hier keine Newcomer am herumwerkeln sind und spürt förmlich das Potential der Truppe übersprudeln. Hit an Hit reiht sich zusammengepresst auf 45 Minuten auf diesem Silberling. Man könnte schon glatt dem Promotext alles abkaufen was dort drinnen steht. Immerhin werden die Schweden hier als Lückenfüller von LED ZEPPLIN, BLACK SABBATH, GUNS `N` ROSES und PANTERA angepriesen. Fragt sich nur ob diese Bands wirklich eine Lücke hinterlassen haben, oder viel mehr die Messlatte mehr als nur hoch gelegt haben. Fest steht, DEAF RAT kommen da definitiv nicht heran, liefern aber dennoch ein sattes Album ab, welches einfach alles hat, was ein Hard Rock Album heut zu Tage haben muss. Eine geniale Single („Fallen Angels“), den typischen Albumtrack, welcher das gesamte können und Spektrum der Band repräsentiert („Ban The Light“), sowie die typische Ballade in der 2ten Hälfte des Albums („Bad Blood“). Das ist alles gut und schön, gleichzeitig aber auch der Knackpunkt schlechthin, warum sie eben noch nicht „eine neue Macht“ im Hard Rock Bereich sind. Denn unterm Strich und nüchtern betrachtet wirkt die Scheibe komplett kalkuliert, wie an einem Fließband entstanden, mehrmals schon so, oder so ähnlich gehört und dazu einfach zu wenig innovativ.
Wenn man diese Punkte vom Spaß und der Energie von „Ban The Light“ abzieht, bleiben wirklich gute 7 Punkte meiner Meinung nach über. Und nun gilt es abzuwarten, wie sich die Truppe entwickelt und ob sie genau so wie ihre Helden in die Hall Of Fame landen, oder doch evtl. sich in der wirklich großen Masse verlieren.
Bewertung: 7 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Fallen Angels
02. Hail The End Of Days
03. Tying You Down
04. Save Me From Myself
05. Ban The Light
06. Bad Blood
07. Make You Suffer
08. Say You Love Me
09. Wanted Forever
10. Welcome To Hell
