Label: FDA Records
VÖ: 29.05.2020
Stil: Death Metal

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Finnischer Todesblei ist für mich manchmal ein zweischneidiges Schwert. Mal großartig, ein anderes Mal extrem langweilig. In diesem Jahr allerdings begeisterten mich bereits Nerve Saw und somit freute ich mich auf die bereits fünfte Scheibe von Decaying, welche unter dem Namen „Shells will fall“ nach etwas mehr als zwei Jahren Pause das Licht der Welt erblickt. Nach mehrmaligen Durchläufen war ich dann ziemlich zweigespalten, denn neben echt tollen Versatzstücken gesellt sich auch ziemlich Eintöniges und bereits tausendmal Gehörtes dazu, welche das Hörvergnügen bei mir ziemlich eintrübten.

Produktionstechnisch ist alles soweit im Lot, doch bereits nach den ersten beiden Songs ging mir die Stimme von Frontmann Matias Nastolin ziemlich auf den Docht, der recht oft und ziemlich erfolglos versucht, wie Martin van Drunen zu klingen, was anfangs noch interessant, im weiteren Verlauf aber extrem anstrengend wurde. Seine Bandkollegen bemühen sich, dies mit schönen Riffs auszugleichen, was ihnen aber auch nur bedingt gelingt. Ich finde es beispielsweise schon etwas merkwürdig, wenn man ein ansonsten recht flottes Album mit einem Midtempo Stück eröffnet, welches dann auch zu den schwächsten auf der Platte gehört. Schlecht ist das Album dennoch nicht unbedingt, denn „Into the straits“ und „Break the stalement“ sind schöne Vertreter des skandinavischen Death Metal, können aber den leider etwas langatmigen Komplettverlauf nicht entscheidend beeinflussen. Nicht die Quadratur des Kreises, kein Meisterwerk, eher solide Hausmannskost, auf die nun mal nicht Jedermann steht. Blutwurst mag halt auch nicht jeder.

Bewertung: 7,3 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Shells will fail
02. Into the straits
03. Break the stalemate
04. Frontier
05. Scattered remains
06. Carnage
07. Submerged
08. No return