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DENOMINATE – Isochron (2020)

(6.410) Vonni (9,0/10) Progressive Death Metal

Label: Inverse Records
VÖ: 24.07.2020
Stil: Progressive Death Metal

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Mit ihrem 2. Album schicken uns die Finnen von DENOMINATE auf eine jahrhundertelange Reise, die Themen wie die Natur, das Universum oder moralische Aspekte des Lebens in einer „sorgenfreien“ Welt behandelt. Den passenden Soundtrack, um derart beschwerliche Kost zu transportieren, gibt es in einem ergreifenden Opus gleich mitgeliefert.

Derart schnell zugängliches Material wie die Jungs auf „Isochron“ präsentieren, ist mir bislang selten zu Ohren gekommen. Progressivität und Eingängigkeit sind bisweilen nicht immer beste Freunde, jedoch konstruieren die Finnen hier ein Werk, welches abseits ihrer Experimentierfreudigkeit, glanzvolles Riffing, melodiöse Ausschweifungen, atypische Taktwechsel, zeitweise an Nick Holmes erinnernde Vocals und eingängiges Songwriting, vereint.

Beim Opener „The Chain“ überwiegt ein gemäßigtes Tempo, welches durch tolles Riffing und inmitten einer aufkeimenden Lethargie mit einer hoch melodischen Passage für Gänsehaut sorgt. Instrumentalpassagen die zum Nachdenken und Verarbeiten animieren werden immer wieder in den Fokus gerückt, was dem folgenden Song „Departure“ gut zu Gesicht steht. Mit „Abandoned“ geben die Jungs richtig Gas und setzen mit ihrem technisch versierten Spiel eine ganz andere Duftmarke. „Succession“ klingt böse anmutend, verstörend und legitimiert die dunkle Atmosphäre, die immer wieder zum Vorschein gebracht wird. Emotionalität, basierend auf einer schwergängig und doomlastigen Ausrichtung findet in „Desolation“ ihren absoluten Höhepunkt. Mit „The Chronicler“ packen die Finnen dann endgültig ihre progressive Keule aus und demonstrieren in diesem SciFi-Melodram mit spürbarer Leichtigkeit ihre Fähigkeiten und beweisen dabei absolute Spielfreude sowie punktgenaue Präzision. Mit dem Titelsong „Isochron“ wird abschließend das große Finale eingeläutet. Hier wird gesamtheitlich betrachtet ein ganzes Werk übergreifend in nur einem einzigen Song als Spiegel für diese großartige musikalische wie auch lyrische Reise in Szene gesetzt.

Ein Album, das irgendwie komplett in sich verknüpft ist, keinerlei Zweifel an der Ernsthaftigkeit zulässt, und abseits von jedem Verständnis trotz seiner vermeintlichen Unnahbarkeit doch so zugänglich und greifbar erscheint, das nenn ich mal eine fette Punktlandung.

Wer ein Faible für anspruchsvolle wie hoch emotionale und melodiöse Kost hat, kann bei den Finnen von DENOMINATE bedenkenlos zuschlagen. „Isochron“ klingt lebendiger als ich erwartet habe, weiß in vielen Spielarten zu überzeugen, demonstriert ganzheitlich den perfekten Soundtrack für das Drama, das Schöne, das Leid, die Wut.

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. The Chain
02. Departure
03. Abandoned
04. Succession
05. Desolation
06. The Chronicler
07. Isochron

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