DENOMINATION – They Burn As One (2022)
(7.802) Maik (8,4/10) Death Metal
Label: DIY
VÖ: 24.02.2022
Stil: Death Metal
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DENOMINATION sind noch ein recht neues Todesmetallgewächs aus Nordrhein- Westfalen, und legen, nach einer EP letztes Jahr, nun ihren ersten Langspieler auf den Teller. Und was mir hier aus den Boxen entgegenrödelt, ist doch ziemlich ordentlich geworden.
Nach einem Intro, dass anfänglich ein wenig wie Darth Vader beim Joggen, und dann irgendwie wie ein Schwarm riesiger Monsterhornissen klingt, wird auch gleich losgebrezelt. Tiefgestimmte Gitarren, typischer Todesmetallsound, gruftig, modrig, brutal, aber dennoch nicht ohne Melodien. Das weckt Tote auf, weshalb der Song mit dem Titel „This Is Resurrection“ auch passend benannt ist. Beim nun folgenden „Bugs“ wird auch gleich noch mal ne Schaufel draufgepackt. Deutlich schneller, deutlich mehr Groove. Grindcoreiges Uffta Uffta, ohne stumpf zu klingen. Cool auch der Gesang von Oliver Heil, der sich von gängigem Schwedentodgeröchel abhebt und eher tief grollend den morastigen Death Metal komplettiert.
Ab und an greifen DENOMINATION auch tief in die Traditionskiste des Grindcore, und dann rappelt es ordentlich in der Kiste. Die Produktion ist auch recht druckvoll geraten, hat aber immer noch old schoolig/undergroundigen Charme und verhilft „They Burn As One“ zum letztlichen authentischen Sound.
Bei „Conscious Mind“ kommt sogar eine thrash’n’rollige Note zum Tragen, bevor die Blastbeats wieder alles in Stücke hauen. Auch halten sich die Knaben nicht mit irgendwelchem Gefudel und ausufernden Strukturen auf, sondern brezeln ihren Stoff runter, bis der Arzt kommt. Und so werden eben Brecher wie „Bugs“ oder „Conscious Mind“ in anderthalb Minuten abgehandelt. Dadurch spult sich das Album mit elf Songs plus Intro und Outro auch in weniger als 33 Minuten ab. Deckel druff, und ab in die Grube!
Nun kann man einwenden, dass hier jede Menge alter Klamotten aufgegriffen und neu zusammengebosselt wurden, was auf eine Art stimmen mag. Andererseits sind die Hagener doch sichtlich bemüht, in den engen Gleisen dieser Musiziersparte ihre eigene Marke zu setzen, was ihnen auch recht gut gelungen ist.
Innovation und Originalität halten sich in begrenztem Rahmen, aber dafür knattern DENOMINATION ihren Old School Death Metal dergestalt rabiat ins Unterholz, dass es einfach Spaß macht.
Anspieltipp: „Bugs“ und „Conscious Mind“
Bewertung: 8,4 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Intro
02. This Is Resurrection
03. Bugs
04. Left Hand Of God
05. Selfseeker
06. Hydrofluoric Acid
07. Slow Decay
08. Requiem To Harry
09. Cleansing Flames
10. Der Mensch Über Alles
11. Conscious Mind
12. Hate Decade In Review
13. Outro