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DESECRAVITY – Anathema (2019)

(5.229) - Martin (7,0/10) Brutal Technical Death Metal

Label: Willowtip Records
VÖ: 25.01.2019
Stil: Brutal Technical Death Metal

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Heute als schwermetallisches Tagesgericht: „Anathema“ - Japanische Hausmannskost der etwas anderen Art, zubereitet mit Gyuto und Fleischklopfer.

Der Opener „Aeon and Ashes“ stellt gleich anfänglich die erste und letzte Verschnaufpause des Albums dar: Tief einatmen, jetzt wird es sportlich!

„Impure Confrontation“ eröffnet in NECROPHAGIST´scher Manier mit viel Frickelei und Fingerspitzengefühl. Jetzt schon ein Soli-Manifest, das sich gewaschen hat. Sänger und Klampfenakrobat Yujiro schreddert und brüllt sich martialisch von Riff zu Riff, dass die Funken nur so fliegen. Gelegentliche kurze Breaks runden die Songstrukturen regelmäßig ab und fügen sich gut ins Gesamtbild.

„Ominous Harbinger“ birgt fast schon Ohrwurmpotential, startet mit infernalischem Getöse, lässt es sich aber zwischendurch nicht nehmen, dem stark befeuerten Ohr kurz Luft zu lassen, nur um anschließend den mit Salz geschmückten Finger noch Tiefer in die Wunde zu drücken.

„Deprivation of Liberty“ lässt mit seinem Eröffnungsriff sogar kurzweilig so etwas wie Melodie erkennen, was dem bis dato relativ straighten Fingerkrampf-Geballer einen netten Anstrich verleiht - zwischendurch mal was Anderes. Auch hier kommen die Soli nicht zu kurz. Allerdings nimmt die Gitarrenfraktion nun, wenn auch nicht durchgängig, den Fuß etwas vom Gas und lässt dem Tieftöner mehr Spielraum. Insgesamt der vermeintlich abwechslungsreichste Track auf „Anathema“.

Während „Bloodthirsty Brutes“ in gewohnter Manier weiter erheiternd vor sich hinwalzt, fährt „Devoured the Psyche“ den Stoffwechsel allmählich runter, bäumt sich aber immer wieder auf, ohne dabei Intensität einzubüßen.

„Beheaded White Queen“ läutet das Ende der Reise ein und nimmt das Tempo gekonnt heraus; das Ziel wurde ohnehin längst erreicht - quasi ein formelles Fazit des Albums. An dieser Stelle ist das dann auch gut so, hat „Anathema“ dem Otto-Normalmetaller doch Einiges abverlangt. Ein letztes Aufbrausen, bevor man den Hörer, komplett unter Strom stehend, in den wohlverdienten Feierabend entlässt.

DESECRAVITY suggerieren den Eindruck, man hätte es mit einem ADHS-Metallarbeiter auf Speed zu tun, der seinen Entspannungskaffee mit Red Bull verfeinert. „Anathema“ stellt hier quasi das musikalische Äquivalent zur Synapsenbildung im Hirn dar: Feuer frei aus allen Rohren! Das japanische Quartett hat hier ein imposantes Riffgewitter kreiert, das dem wohlgesonnenen Fan technisch-brutaler Metallkunst viel Freude bereiten wird. Freunde der Kategorie ORIGIN, NECROPHAGIST und Co. dürften sich hier vor einem reichhaltigen „All-you-can-eat“-Buffet wiederfinden. Neulingen dieses „Wir-pflücken-gemeinsam-Blumen-im-Park“-Genres sei daher vorsichtiges Herantasten geraten, denn hier wird harte Kost serviert.

Anspieltipps: Impure Confrontation, Ominous Harbinger, Devoured the Psyche

Bewertung: 7 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Aeon and Ashes
02. Impure Confrontation
03. Ominous Harbinger
04. Deprivation of Liberty
05. Bloodthirsty Brutes
06. Secret Disloyalty
07. Devoured The Psyche
08. Beheaded White Queen

 

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