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DISCREATION – Iron times (2023)

(8.262) Olaf (10/10) Death Metal


Label: Massacre Records
VÖ: 24.03.2023
Stil: Death Metal






Erst passiert 3 Jahre fast jar nüscht und urplötzlich muss der Herr Grewe in drei Monaten gleich auf drei Scheiben vertreten sein. Größenwahn? Eine ausgeprägte Profilneurose? Oder einfach nur der Tatsache geschuldet, dass der sympathische Berliner Exilant einfach eine fantastische Stimme hat und sich jede Band glücklich schätzen darf, diese Koryphäe in seinen Reihen zu wissen.

Nun also Discreation, die ich tatsächlich schmerzlich vermisst habe und die sich satte 6 Jahre für den Nachfolger des brillanten „End of days“ Rundling Zeitgelassen haben, dafür aber nu eine Scheibe in der Pipeline haben, die sie ganz nebenbei an die Spitze des deutschen Todesblei spülen könnte. Aber immer schön ruhig und langsam der Reihe nach.

Was einem sofort auffällt ist der Umstadt, dass Rock Hard Redakteur Sebastian Schilling mit seinen Mannen dem bandeigenen Sound einen ziemlich fetten und schwarzen Anstrich verpasst hat, der perfekt zum hervorragenden Liedgut der Hessen passt und dem Atrocity Mastermind Alex Krull einen fetten, finalen Sound verpasst hat, der die Glasvitrine zum Schwingen bringt. Das beweist gleich der tonnenschere Einstieg mit dem titelgebenden Track, der einem die Rübe abschraubt und bei dem besagter Marc Grewe sich die Chlamydien aus dem Hals brüllt.

Was mir am meisten gefällt ist, dass Discreation trotz ihrer unfassbaren Heavyness genügend Platz für Ohrwürmer lassen, die man von einer Band dieser metallischen Spielart so nicht vermuten konnte. Alleine „Bringer of demise“ ist den Kauf dieses Kleinods mehr als wert. Der Refrain bohrt sich einem sofort ins Ohr und gerade der Einstieg, der verdächtig geil nach Death‘ „The Philosopher“ klingt, verursachte ein fettes Grinsen in meiner vom Alter zerfurchten Fresse. Gleiches gilt aber auch für „Blood ritual“ und vor allem für „God of war“, der ebenfalls in den letzten Tagen in Dauerrotation dafür sorgte, dass ich den mittlerweile fast mitsingen kann.

Das Schöne ist, dass „Iron times“ zu keinem Zeitpunkt langweilig wird, da es einfach Unmengen zu entdecken gibt, sei es nun Schwarzmetallisch, todesbeleiernd oder einfach die Melange aus beidem, die dieses Album so spektakulär macht. Selbst das als Bonus deklarierte Motörhead Cover „I am the sword“ vom 1993er „Bastards“ Dreher könnte in dieser Interpretation locker aus der Feder des Quintetts stammen.

Und wer dann auch noch von meiner absoluten Lieblingsband mit „Mercenary“ den Göttern aus Coventry Tribut zollt, bei deren letzter Tour 2014 ja Marc Grewe mit seiner ehemaligen Band (der Name ist mir irgendwie entfallen…) als Support mit am Start war, dem gehört mein Herz, meine Liebe und die Höchspunktzahl, denn das Album ist einfach und ergreifend die perfekte Scheibe, die, wenn ich selber eine Death Metal gründen würde, exakt so zu klingen haben sollte wie Discreation auf „Iron times“.


Bewertung: 10 von 10 Punkten


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